Chemnitz - Das gab es im Stadion an der Gellertstraße lange nicht! "Aufwachen, aufwachen", schallte es am Samstag von der Südtribüne. Da waren 25 Minuten gespielt. Der CFC lag gegen die VSG Altglienicke bereits 0:3 hinten. Am Ende feierten die Gäste aus der Hauptstadt einen 3:1-Sieg.

Ausschlaggebend für die Heimniederlage war der Katastrophenstart, der die taktische Marschroute von Trainer Christian Tiffert komplett über den Haufen warf. Der 42-Jährige hatte - etwas überraschend - seinen Drei-Mann-Sturm geopfert. Für Stephan Mensah startete Niclas Walther. Die deutlich defensivere Variante gegen die beste Offensive der Liga.

"Mit der Taktik hatte das erste Gegentor nichts zu tun. Wir hatten eine gewisse Grundidee, wollten einen zusätzlichen Mittelfeldspieler reinbringen. Dass wir dem Gegner nach zwei Minuten ein Tor schenken, nach zehn Minuten 0:2 hinten liegen, ist ärgerlich", meinte Tiffert auf TAG24-Nachfrage.

Vor dem 0:1 patzte Jan Koch. Marvin Pourié sorgte für die Gästeführung.

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Tolcay Cigerci (10.) und der ehemalige Himmelblaue Philip Türpitz mit einem Sonntagsschuss (24.) bestraften das viel zu lasche Defensivverhalten der Chemnitzer.

Die erwachten nach einer halben Stunde und Tifferts Umstellungen aus dem kollektiven Tiefschlaf. Nils Lihsek platzierte die Kugel zum 1:3 im langen Eck (30.). Sekunden vor dem Pausenpfiff traf Lihsek aus fünf Metern den Querbalken. "Fällt da das 2:3, geht hier sicher nochmal die Post ab", mutmaßte Türpitz.

Das passierte nicht. Die VSG hatte auch nach der Pause die besseren Chancen.

"Wir konnten den Schwung aus der Schlussviertelstunde der ersten Halbzeit leider nicht mitnehmen", konstatierte Tiffert, der obendrein zwei Verletzte beklagte.

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Lihsek schied mit Adduktorenproblemen nach 45 Minuten aus. Dejan Bozic (31) verletzte sich in den Schlusssekunden bei der Landung nach einem Kopfball am linken Sprunggelenk. Da sah nach einer schlimmeren Verletzung aus. Gut möglich, dass der Top-Torjäger der Himmelblauen die letzten fünf Saisonspiele verpasst.