Jagatic bricht Lanze für sieglosen CFC-Coach Tiffert: "... dann sind wir Trainer die größten Deppen!"

Chemnitz - "Am Ende werde auch ich an Ergebnissen gemessen", sagt CFC-Trainer Christian Tiffert (41).

Chemie-Trainer Miroslav Jagatic (l.) springt seinem Kollegen Christian Tiffert zur Seite.
Chemie-Trainer Miroslav Jagatic (l.) springt seinem Kollegen Christian Tiffert zur Seite.  © imago/Picture Point

Die Turbulenzen im Verein, das schmale Saison-Budget, die späte Kader-Zusammenstellung, zahlreiche Verletzte - die Voraussetzungen waren vor dem 1. Spieltag alles andere als gut. Doch danach fragt am Ende keiner. Was zählt, ist der Blick auf die Tabelle. Und da stehen die Himmelblauen nach sechs Spieltagen auf dem vorletzten Platz. Sieglos, mit zwei Punkten.

Laut TAG24-Informationen sollen von Seiten der Chemnitzer bereits erste (lose) Kontakte zu derzeit vereinslosen Regionalliga-Trainern aufgenommen worden sein.

Unverständlich, aus Sicht von Chemie-Leipzig-Trainer Miroslav Jagatic (47). "Es gibt immer Situationen in diesem Geschäft, wo wir Trainer die größten Deppen sind", erklärte der 47-Jährige nach dem 1:0-Sieg seiner Elf gegen den CFC.

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"Ich weiß, welche Qualitäten Tiffi hat. Er ist ein super Mensch, ein super Trainer. Der CFC ist in einer Phase, die es im Fußball immer wieder mal gibt. Wir hatten die auch und haben es geschafft, diese Phase mit großem Zusammenhalt zu meistern. Das wünsche ich auch den Chemnitzern. Ich bin mir sicher, dass sie den Bock umstoßen werden."

CFC-Coach Tiffert will endlich die Belohnung für die harte Arbeit seiner Mannschaft

Jagatic betonte außerdem: "Das ist die Solidarität, wo wir Trainer auch mal zusammenhalten können. Wir werden oft genug in der Öffentlichkeit durch den Kakao gezogen." Die Worte des 47-Jährigen, der die Leutzscher seit über vier Jahren trainiert, nahm Tiffert wohlwollend zur Kenntnis. Er sieht seine akribische Arbeit mit der Mannschaft bestätigt.

"Ich habe das so ähnlich bereits in Cottbus und auch nach dem Babelsberg-Heimspiel von meinen Trainerkollegen gehört. Das tut schon gut", meinte der CFC-Coach: "Ihre Worte bestätigen meine Einschätzung, dass ich nicht jemand bin, der alles schönredet. Ich sehe, wie hart die Jungs im Training arbeiten. Nur wir müssen uns dafür endlich mit drei Punkten belohnen."

Denn wie sagte Tiffert: "Am Ende werde auch ich an Ergebnissen gemessen!"

Titelfoto: imago/Picture Point

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