Zwickau - Wenn es noch eines Zündfunkens für das bevorstehende Bezirksderby zwischen den Rot-Weißen und Himmelblauen bedurfte, hat ihn das 20. ZEV Hallenmasters geliefert. In einem zum Schluss hin extrem hitzigen Finale verteidigte der FSV Zwickau mit 4:3 gegen den Chemnitzer FC den begehrten Gerd-Schädlich-Pokal.

Was war das für ein emotionaler Schlusspunkt eines hochklassigen Budenzaubers! Leon Damer (24) und Theo Martens (21) gerieten rund eine Minute vor Ablauf der Spielzeit an der Bande aneinander. Martens fuhr zum Kopfstoß nach vorn und auch Damer schwoll der Kamm.

Für die beiden Streithähne war vorzeitig Schluss. Martens sah Rot, Damer ging für zwei Minuten runter und weil Dardan Karimani ebenfalls schon eine Zeitstrafe abbrummte, agierte der Club mit einem Mann weniger.

Das nutzte Zwickau und entschied die Partie durch Andrey Startsev (30) vor mit 3500 Zuschauern ausverkauftem Haus.

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Der VFC Plauen rundete das Ergebnis aus westsächsischer Sicht mit dem Sieg im kleinen Finale gegen den DSC ab. Carl Zeiss Jena holte gegen die Westsachsenauswahl den fünften Rang.

Aber das war nicht das Gesprächsthema, sondern das Bezirksderby in der Regionalliga, was durch die hochkochenden Emotionen beim Hallenmasters schon jetzt seine Schatten vorauswirft.

"Es braucht keiner überrascht sein, wenn das Fußballerische am 2. Februar erst mal hinten ansteht", ist sich Sportdirektor Robin Lenk (40) der Brisanz bewusst. Da er selbst in seiner aktiven Zeit für den Club spielte, weiß er ohnehin um den Prestigewert. Chemnitz' Artur Mergel (28) ging nach dem verlorenen Hallenmasters ebenfalls auf den Stellenwert des Bezirksderbys ein.

"Wir müssen aber ein bisschen aufpassen", meinte Lenk gerade im Hinblick auf die erneut unbeherrschte Aktion von Martens, der in der Regionalliga zuletzt wegen Trikotausziehens und Provokation der gegnerischen Fans gegen Chemie Leipzig in einem Guss Gelb-Rot sah.

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Lenk: "Das in der Halle war bei aller Emotion, die Theo auch verkörpert, wieder eine unüberlegte Aktion, die ihm einfach nicht passieren darf. Er muss sich nicht wundern, wenn sie ihn beim CFC nun auf dem Kieker haben. Deswegen: heißes Herz, kühler Kopf!"