FSV Zwickau gegen CFC: Das sagen die Trainer zu den strittigen Derbyszenen
Zwickau - "Wenn wir nach dem Spiel, vor 9000 Leuten, mit vier Toren und allem drum und dran über die drei in Gelb reden, weiß ich nicht, ob das sein muss", zeigte sich CFC-Sportdirektor Chris Löwe (35) nach einem vor allem in der Schlussphase wilden Bezirksderby mit der Leistung der Unparteiischen um Christopher Gaunitz überhaupt nicht einverstanden. Vier Tore, drei Platzverweise und zwei Elfmeter, viele strittige Szenen - was war das für ein verrücktes 2:2 (0:0) zwischen dem FSV Zwickau und dem Chemnitzer FC!
"Ich sage, weder unser Elfmeter ist einer, noch ist deren einer. Genauso ist das bei uns keine Rote Karte gegen Erlbeck, während es bei Herrmann von Zwickau auch kein Gelb-Rot ist, weil er eine Zehntelsekunde, nachdem er merkt, er hat eine falsche Entscheidung getroffen, wieder aufsteht", fuhr Löwe in der Mixed-Zone fort.
Zwickau hatte in der ersten Halbzeit die klareren Chancen, aber der Club in Daniel Adamczyk einen bockstarken Rückhalt.
Dazu standen die Himmelblauen kompakt und gingen robust zu Werke. Niclas Erlbeck (38.) etwas zu robust. Für die Grätsche gegen Jonas Dittrich sah er Rot.
"Er flext ihn von der Seite weg. Klare Rote", meinte FSV-Coach Rico Schmitt (56).
Schmitt: "Den Handelfmeter kann ich nicht einschätzen, aber der Schiedsrichter hatte eine klare Struktur."
"Für mich ist das keine Rote Karte", urteilte sein gegenüber Benjamin Duda (36).
Seine Elf machte es zu zehnt sehr gut und ging durch Felix Müller (55.) in Führung. Zwickau um die prompte Antwort bemüht, glich durch den technisch versierten Veron Dobruna (63.) aus. Als Schmitts Elf die Spielkontrolle übernehmen wollte, schwächte der verwarnte Jahn Herrmann die Seinen, als er im Strafraum fiel und für seine Aktion wegen Schwalbe Gelb-Rot sah.
In Gleichzahl waren die Gäste sofort wieder drin. Einwurf auf Dejan Bozic (86.), der sich nach neun Monaten zurückmeldete und im Zweikampf mit Oliver Fobassam den Handelfer herausholte, den er sich selbst nicht nehmen ließ.
Jongmin Seo, im Überschwang der Gefühle, provozierte die Heimfans und flog mit Gelb-Rot. Der CFC damit wieder in Unterzahl und erneut unter Druck. In unübersichtlicher Position am Fünfer gab's erneut Elfer, diesmal für Zwickau. Duda: "Der Elfmeter für uns ist einer, der für Zwickau ist keiner." Schmitts konträre Meinung: "Den Handelfmeter kann ich nicht einschätzen, aber der Schiedsrichter hatte eine klare Struktur."
Max Somnitz (90.) traf mit viel Glück und dem "Maulwurfshügel". Adamczyk hätte den Ball ohne Hoppler wohl gehabt. Das Ergebnis schätzten beide Trainer als leistungsgerecht ein. Immerhin hier waren sie sich einig.
Titelfoto: Bildmontage: Picture Point/Gabor Krieg