FSV-Matchwinner Klein nach dem Derbysieg: "Was für ein geiler Nachmittag!"

Chemnitz - Fast 29 Jahre mussten die Fans des FSV Zwickau auf diesen Tag warten. Am Sonntag konnten die 1500 mitgereisten Fans und die Mannschaft endlich wieder in Chemnitz jubeln!

Luis Klein (21) jubelte mit seinen Zwickauern.
Luis Klein (21) jubelte mit seinen Zwickauern.  © Picture Point/Gabor Krieg

1:0 (0:0) gewannen die Jungs von Cheftrainer Rico Schmitt (55) beim CFC. Für Schmitt endete ebenfalls eine Negativserie. Mit verschiedenen Vereinen gastierte der gebürtige Karl-Marx-Städter in den vergangenen Jahren in seiner Heimatstadt. Selten konnte der Fußball-Lehrer mit etwas Zählbarem im Gepäck wieder nach Hause fahren.

"Heute fallen uns allen schwere Felsbrocken vom Herzen", betonte Schmitt und sprach von "einem absolut verdienten Auswärtssieg".

Da gab es keine zwei Meinungen. CFC-Coach Christian Tiffert (42): "Niederlagen in Derbys schmerzen immer. Aber auch in der Niederlage muss man Größe zeigen: Glückwunsch an den FSV!"

CFC-Routinier Zickert: "Jeder sollte kapiert haben, was in dieser Liga gefordert ist!"
Chemnitzer FC CFC-Routinier Zickert: "Jeder sollte kapiert haben, was in dieser Liga gefordert ist!"

Offiziell entschied ein Chemnitzer das Derby für Zwickau. Außenverteidiger Niclas Walther, der den Ball in der 58. Minute über die eigene Torlinie lenkte, wanderte als Eigentorschütze in die Spielstatistik.

Klein: "Wir wollten unser Spiel durchdrücken, aggressiv und eklig sein."

"Dieses 1:0 ist befreiend. Dass wir mit 1500 Fans hier beim CFC feiern können und endlich mal für eine gute Leistung belohnt werden - das ist einfach top", meinte Luis Klein.

Sein Schuss aus Nahdistanz landete über Umweg Walther im Tor. Kurz darauf nagelte Klein noch einen direkten Freistoß ans Aluminium. "Was für ein geiler Nachmittag! Es war sicher auch ein gutes Spiel von mir. Aber ich muss jetzt weitermachen, diese Leistung bestätigen. Sonst sitzt du schnell wieder draußen", betonte der Derbyheld.

Die Westsachsen waren vom Anpfiff weg hellwach, hatten bis auf eine Schwächephase zu Beginn der zweiten Halbzeit alles im Griff. Klein: "Wir wollten unser Spiel durchdrücken, aggressiv und eklig sein. Am Ende waren wir alle platt." Es reichte trotzdem zum ersten Zwickauer Sieg in Chemnitz seit 9. Dezember 1995.

Damals trafen beide Traditionsvereine in der 2. Bundesliga im Sportforum aufeinander. Im Schneegestöber sorgte Lars Hermel für den umjubelten Gästesiegtreffer.

Titelfoto: Picture Point/Gabor Krieg

Mehr zum Thema Chemnitzer FC: