Ex-CFC-Profi Mauersberger spielt jetzt in Stuttgart: "Wäre gern wieder in die Heimat gekommen!"
Chemnitz - Vor fünf Jahren hatte sich der ehemalige Nachwuchs-Nationalspieler Christian Mauersberger (28) von der großen Fußballbühne verabschiedet.
Sein Vertrag beim FSV Zwickau war ausgelaufen. Hinter dem damals 23-Jährigen lag eine Saison zum Vergessen. Mauersberger ging nach Konstanz an den Bodensee, begann in der Hillsong Church ein einjähriges Praktikum und spielte Fußball zur Freizeitbeschäftigung.
Den Traum vom Jugendpfarrer lebt er immer noch. Doch Mauersberger hat auch den Spaß am Fußball wiedergefunden. Ab der neuen Saison spielt er bei den Stuttgarter Kickers. Der Traditionsverein ist in die Regionalliga Südwest zurückgekehrt.
Für Mauersberger schließt sich der Kreis. "Ich kann mich noch gut an mein erstes Profijahr erinnern, als ich mit 18 zum ersten Mal mit dem Chemnitzer FC im Kickers-Stadion auf der Waldau gespielt habe. Mir sind die super Stimmung und die tolle Kulisse positiv in Erinnerung geblieben", erklärt der im Erzgebirge aufgewachsene Mittelfeldspieler, der in der U17-Auswahl des DFB einst mit Leon Goretzka (28), Serge Gnabry (27) und Niklas Süle (27) in einer Elf stand.
Mauersberger erlernte beim VfB Annaberg das Fußballspielen. Mit zwölf Jahren wechselte er zum CFC. Chemnitz wurde sein zweites Zuhause: "Ich habe die Sportschule besucht und sechs Jahre im Internat verbracht."
Ex-CFC-Spieler Mauersberger denkt gern an die Heimat: "Im Erzgebirge wohnt meine Familie, in Chemnitz viele Kumpels"
In der Saison 2013/14 schaffte er unter CFC-Trainer Gerd Schädlich (†69, in der Hinrunde von Karsten Heine abgelöst) den Sprung in die Drittliga-Mannschaft.
Zwei Jahre später der Wechsel zum FC Schalke 04. In den Profikader der Knappen schafft er es nicht. Nach 43 Einsätzen in der Regionalliga West holte Trainer Torsten Ziegner Mauersberger 2017 nach Zwickau, wo er nur 13-mal in der 3. Liga spielte.
"Ich wäre gern wieder zurück in die Heimat gekommen. Meine Familie wohnt noch im Erzgebirge. In Chemnitz habe ich viele Kumpels", sagt Mauersberger. Klappte leider nicht. Die Kickers griffen zu.
In Stuttgart passt das Gesamtpaket. Hier kann "Mau" unter professionellen Bedingungen trainieren/spielen. Und weiter Theologie studieren.
"Ich habe kurze Wege, bin schnell an der Uni und im Stadion. Einfach schön, dass ich wieder Spaß am Fußball gefunden habe."
Titelfoto: imago/Pressefoto Baumann