Erlbeck trifft, CFC siegt, das Stadion bebt: "Diese überragende Kulisse ist nicht selbstverständlich"
Chemnitz - Seine Tore haben Seltenheitswert! Gegen den 1. FC Lok Leipzig versenkte Niclas Erlbeck (30) den Ball mit links im langen Eck. Dieser Treffer bescherte dem Chemnitzer FC den ersten Saisonsieg.
"Ich bin nicht der begnadete Torjäger. Umso glücklicher bin ich über das entscheidende Tor. Nach schwierigen Wochen haben wir uns endlich belohnt. Irgendwann musste der Knoten platzen", sagte Erlbeck nach dem glücklichen 1:0 (0:0) gegen die Messestädter.
In den vergangenen sechseinhalb Jahren hatte der 30-Jährige genau einen Treffer erzielt. Das war am 16. Oktober 2021 beim 3:0-Heimsieg von Energie Cottbus gegen den ZFC Meuselwitz.
Am Freitagabend ließ der Innenverteidiger das Stadion beben. "Das war ein super Fußballabend. Eine überragende Kulisse. 7000 Zuschauer haben uns bis zum Abpfiff angefeuert. Das ist nicht selbstverständlich. Das habe ich bei anderen Vereinen schon anders erlebt", betonte Erlbeck.
Der erste Sieg ist unter Dach und Fach. Die Erleichterung riesengroß. Einschließlich acht Minuten Nachspielzeit mussten die Himmelblauen und ihre Fans mächtig zittern.
CFC-Coach Tiffert sauer auf Schiri: "Die lange Nachspielzeit kann ich mir nicht erklären"
Nach dem 1:0 übernahmen die Gäste, die bereits kurz vor der Pause durch Osman Atilgan (24) eine Riesenchance vergeben hatten, das Zepter. Lok drängte auf den Ausgleich. Und der CFC hatte gleich zweimal Glück, dass Schiri Johannes Schipke (31) nicht auf Foul-/Handelfmeter entschied.
Trainer Christian Tiffert (41) war dennoch sauer auf den Mann in Schwarz: "Die lange Nachspielzeit kann ich mir nicht erklären. Das habe ich nicht verstanden. Wir kennen Lok. Sie haben die Mentalität und nicht nur gegen uns schon oft genug in den Schlussminuten getroffen."
Das blieb den Chemnitzern, die mit Mann und Maus den Vorsprung verteidigten, dieses Mal erspart. "Ein Arbeitssieg. Ich freue mich für die Zuschauer, die uns seit Wochen nach vorn puschen, für meine Jungs und auch ein kleines bisschen für mich", atmete Tiffert nach dem extrem nervenaufreibenden Abend tief durch.
Titelfoto: Picture Point/Sven Sonntag, IMAGO/HärtelPRESS