Erfolgloser Gütetermin: Ex-Boss Marc Arnold klagt gegen CFC!
Chemnitz - Der ehemalige Sport-Geschäftsführer der Chemnitzer FC Fußball GmbH, Marc Arnold (53), klagt gegen die im Sommer ausgesprochene fristlose Kündigung!
Bei einem Gütetermin vor dem Chemnitzer Arbeitsgericht suchten beide Seiten in dieser Woche nach einer einvernehmlichen Lösung. "Die wurde nicht erzielt", erklärte der neue CFC-Geschäftsführer Uwe Hildebrand am Freitag gegenüber TAG24.
Damit kommt es voraussichtlich Mitte Dezember zur Gerichtsverhandlung, bei der es um die Wirksamkeit der Kündigung geht.
Die Himmelblauen hatten im Frühjahr dieses Jahres den Vertrag mit dem ehemaligen Bundesligaprofi um weitere zwei Jahre verlängert. Nach den öffentlich gewordenen Vorwürfen der Misswirtschaft traten Arnold und der gesamte Vorstand um Vereinschefin Romy Polster zurück. Den Geschäftsführerposten behielt er, ihm wurde später durch die CFC Fußball GmbH die fristlose Kündigung ausgesprochen.
Arnold war am 1. März 2021 als Geschäftsführer Sport zum CFC gekommen. Der einzige Transfer, der in seiner Amtszeit wirklich einschlug, hieß Felix Brügmann (30). Trainer Daniel Berlinski (37) wurde im Frühjahr 2022 von Arnold entlassen, obwohl er mit seinem Team 16 Pflichtspiele in Folge ohne Niederlage geblieben war.
CFC leidet unter Einnahmeverlusten bis heute
Auch bei der Sponsorensuche wurden unter Arnold keine großen Erfolge verbucht. Der inzwischen ebenfalls zurückgetretene CFC-Aufsichtsratschef und Gesellschafter Knut Müller verriet Mitte Juni gegenüber dem vereinseigenen "ClubTV", dass die CFC Fußball GmbH, deren Geschäftsführer Arnold zu diesem Zeitpunkt noch war, mit einem Defizit von 600.000 Euro rechnet.
"Dieses Minus ist nicht entstanden, weil wir schlecht gewirtschaftet oder in Saus und Braus gelebt haben, sondern weil es uns nicht gelungen ist, die Einnahmenseite entsprechend zu gestalten, die geplanten Sponsorengelder zu regenerieren", so Müller.
Unter diesen Einnahmeverlusten leidet der Regionalligist bis heute. Die besten Spieler wie Schlussmann Jakub Jakubov (34), Top-Torjäger Brügmann oder Eigengewächs Tim Campulka (24) konnten im Sommer nicht gehalten werden. Schlagkräftige Neuzugänge waren aus finanziellen Gründen nicht drin.
Der CFC steckt nach zehn Spieltagen (drei Siege, fünf Niederlagen) im hinteren Tabellendrittel fest. Im Landespokal kam in der 3. Runde das frühe und schmerzhafte Aus.
Titelfoto: Bildmontage: PICTURE POINT / R. Petzsche, PICTURE POINT / Gabor Krieg