Chemnitz - CFC-Torwart-Trainer Marcel Höttecke (34) steht im Schatten der Protagonisten. Dass der ehemalige Bundesliga- und Zweitliga-Keeper (Dortmund, Union Berlin) bei den Himmelblauen seit fast drei Jahren hervorragende Arbeit abliefert, war am Sonntag in Cottbus zu sehen.

Als in der 50. Minute der Elfmeterpfiff ertönte, ging CFC-Torhüter Isa Dogan auf der Torlinie in die Hocke und in die Konzentrationsphase.

"Marcel hat mir vom ersten Tag an gezeigt, wie man bei Strafstößen vorgeht, wie man mit den Gedanken spielt. Das habe ich alles gemacht", verriet Dogan, der den Schuss vom Cottbuser Jonas Hildebrandt parierte und anschließend von den Teamkollegen gefeiert wurde.

"Vor dem Anpfiff haben Marcel und ich darüber gesprochen, dass der Energie-Schütze in die von mir aus rechte Ecke schießen wird. Ich sollte trotzdem lange stehen bleiben und die linke Ecke anbieten. Das habe ich getan. Am Ende hatte ich das nötige Glück und halte den Ball", strahlte Dogan nach dem 1:0-Auswärtssieg in der Lausitz.

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Zum achten Mal stand der 22 Jahre alte Schlussmann für Chemnitz zwischen den Pfosten, zum vierten Mal hielt er seinen Kasten sauber. Mit dem nötigen Glück. Axel Borgmann traf in der Schlussminute den Pfosten. An diesen Ball wäre Dogan nicht herangekommen.

"Ich bin stolz auf die Jungs, wie sie auf die 1:4-Klatsche gegen Altglienicke reagiert haben", meinte Trainer Christian Tiffert: "Dass wir in der zweiten Halbzeit nach einer Englischen Woche, auswärts und mit einer knappen Führung in den Verwaltungsmodus umgeschaltet haben, ist nicht unnormal. Das nehme ich meiner Mannschaft nicht übel."

Für die Tiffert-Elf geht es in der Liga am 2. April gegen Spitzenreiter BFC Dynamo weiter. Vielleicht nutzt der Verein die Zeit, um auslaufende Verträge (u. a. von Dogan und Höttecke) zu verlängern. Auf was wartet man beim CFC eigentlich noch?