Die Himmelblauen vergeigen zu viele klare Torchancen: CFC-Trainer Tiffert verärgert
Chemnitz - In der vergangenen Saison hatte sich der CFC dank einer bärenstarken Rückrunde (zwölf Siege, fünf Unentschieden, nur zwei Niederlagen) auf Rang fünf der Abschlusstabelle vorgearbeitet. Diese Platzierung wird nach dem 0:1 in Jena in diesem Jahr kaum noch erreichbar sein.
Drei Spieltage vor Ultimo sind die Himmelblauen Achter. Das ist nicht das, was man sich in Chemnitz vor der Saison erhofft hatte!
Der FC Carl Zeiss riss vor rund 4900 Zuschauern ebenfalls keine Bäume aus. Nach der frühen Führung durch Pasqual Verkamp (25) geriet der knappe Heimsieg aber selten in Gefahr.
Die Chemnitzer entwickelten an den Kernbergen zu wenig Durchschlagskraft. Felix Brügmann (30) hätte das 1:0 der Gastgeber fast postwendend egalisieren können. Er scheiterte frei vor dem Tor mit seinem Versuch, Schlussmann Kevin Kunz (31) zu tunneln.
Den Kopfball von Kilian Pagliuca (26) nach Eckball von Chris Löwe (34) schlug ein Jenaer von der Torlinie (17. Minute).
"Diese Niederlage hätte nicht sein müssen", befand Trainer Christian Tiffert (41) und lieferte die Begründung gleich mit: "Wir hatten das Übergewicht und die besseren Möglichkeiten."
Tiffert bemängelte nicht die spielerische Qualität oder die Einstellung seiner Jungs
Der 41-Jährige weiß, dass die Kritik im Umfeld des Vereins nicht leiser wird, wenn die Erfolge ausbleiben.
"Wir sind ein Traditionsverein, der gewisse Ansprüche hat. Wenn man verliert, heißt es: Wir haben ein schlechtes Spiel gemacht. Klar, Fußball ist ein Ergebnissport. Aber jeder, der das Spiel gesehen hat, hat auch gesehen, warum wir aktuell dort stehen, wo wir stehen. Das war offensichtlich", sprach der Chefcoach Klartext.
Was Tiffert bemängelte, war nicht die spielerische Qualität oder die Einstellung seiner Jungs: "Uns fehlt einfach etwas. Das haben wir gegen alle Mannschaften gesehen, die sich mit uns auf Augenhöhe bewegen."
Tiffert betonte: "Man bekommt in solchen Spielen zwei, drei Möglichkeiten, niemals zehn oder zwölf. Die hatte der Gegner auch nicht. Aber Jena hat eine der wenigen Möglichkeiten genutzt. Wir nicht. Das ist das Problem!"
Titelfoto: Picture Point/Gabor Krieg