Deshalb konnte sich CFC-Torwart Adamczyk nicht auf Erfurts Elfmeter-Schützen vorbereiten

Chemnitz - Nach dem glücklichen, aber nicht unverdienten Punktgewinn feierten die Chemnitzer am Sonntagnachmittag das 0:0 beim FC Rot-Weiß Erfurt mit ihren rund 500 mitgereisten Fans.

Die Chemnitzer Mauer steht beim Freistoß von Erfurts Stürmer Dennis Lerche (29).
Die Chemnitzer Mauer steht beim Freistoß von Erfurts Stürmer Dennis Lerche (29).  © Marcus Hengst

Auswärts bleiben die Himmelblauen unter Trainer Benjamin Duda (36) ungeschlagen. Die Nullnummer im mit über 7300 Zuschauern sehr gut gefüllten Steigerwaldstadion war das dritte Remis in der Fremde seit Dudas Amtsantritt am 8. September. In Luckenwalde konnte der CFC 2:0 gewinnen.

Held des Nachmittags war Schlussmann Daniel Adamczyk (22). Er hielt kurz nach Wiederanpfiff den nicht sonderlich platziert geschossenen Foulelfmeter von Erfurts Torjäger Ömer Uzun (24).

Eine Woche zuvor beim 0:1 gegen Plauen hatte Adamczyk den Gegentreffer auf seine Kappe genommen ("An einem guten Tag halte ich den Ball"). Am Sonntag avancierte er zum Matchwinner.

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Dabei konnte er sich auf den Schützen gar nicht richtig vorbereiten, wie er nach Spielende bei "OstsportTV" verriet: "Wir hatten kein Videomaterial. Erfurt hatte in dieser Saison nicht so viele Elfmeter. Zumindest habe ich keinen gesehen."

Adamczyk: "Auswärts ungeschlagen zu bleiben, war das Minimalziel"

CFC-Torwart Daniel Adamczyk (22) verließ sich auf sein Bauchgefühl.
CFC-Torwart Daniel Adamczyk (22) verließ sich auf sein Bauchgefühl.  © Picture Point/Gabor Krieg

Der Keeper verließ sich auf sein Bauchgefühl und lag goldrichtig. "Dass ich den Ball pariere, war wichtig", sagte der 22-Jährige und erinnerte an das Plauen-Heimspiel. Da hatte es kurz nach der Halbzeitpause im CFC-Tor eingeschlagen: "Wenn du direkt nach Wiederanpfiff in Rückstand gerätst, kann es hier in Erfurt ganz eklig werden."

Das mussten die Himmelblauen erst im Dezember vergangenen Jahres erfahren. Da kassierten sie in der zweiten Halbzeit in Erfurt fünf Stück und beim 2:7 die höchste Auswärtspleite in der Vereinsgeschichte.

Am Sonntag warfen sich die Gäste in alles rein, überstanden die Druckphase der Gastgeber in den ersten 20 Minuten der zweiten Halbzeit mit Glück und Geschick.

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Als Dennis Lerche (29) von der Strafraumgrenze abzog, schaute Adamczyk dem Ball hinterher. Das runde Leder krachte ans Aluminium.

Mit etwas mehr Kaltschnäuzigkeit hätte die Duda-Elf auch drei Punkte mit nach Hause nehmen können. Luis Fischer (20) brachte frei vorm Tor die Kugel nicht an RWE-Torwart Lorenz Otto (23) vorbei. Der direkte Freistoß von Leon Damer (24) landete am rechten Pfosten.

Adamczyk: "Wir haben alles getan, um kein Gegentor zu kriegen. Auswärts ungeschlagen zu bleiben, war das Minimalziel."

Titelfoto: Picture Point/Gabor Krieg

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