Der Chemnitzer FC geht mit einem dicken Minus aus der Regionalliga-Saison
Chemnitz - Die Spatzen pfiffen es schon lange von den Dächern, jetzt ist es offiziell: Der Chemnitzer FC geht mit einem dicken Minus aus der aktuellen Saison!
Große Sprünge werden im neuen Spieljahr damit kaum möglich sein. Und das erklärt auch die stockenden Vertragsverhandlungen. Mit Robert Zickert (32) und Stanley Keller (20) haben erst zwei Spieler ihre Ende Juni auslaufenden Verträge verlängert.
Auf der dreistündigen Mitgliederversammlung am Freitagabend im Stadion an der Gellertstraße ging es sehr harmonisch zu. Von den 2462 Mitgliedern, die der CFC aktuell hat, waren allerdings nur knapp 300 erschienen.
Die stimmten unter anderem mit deutlicher Mehrheit für die neu gefasste Satzung des Vereins. Abgelehnt wurde der Antrag eines Mitglieds auf Wiedereinführung einer zweiten Männermannschaft.
Die hätte angesichts der wirtschaftlichen Lage ohnehin wenig Sinn gemacht. Die CFC Fußball GmbH wird voraussichtlich mit einem Minus von einer halben Million Euro aus der aktuellen Regionalliga-Saison gehen. Am Etat für die Spielzeit 2022/23 wird seit Wochen mit Hochdruck gearbeitet, erfuhren die Mitglieder. Erst wenn die Finanzierung fix ist, wird die Kaderplanung vorangetrieben.
CFC-Vorstandsvorsitzende Polster bittet Stadt und Sponsoren um mehr Unterstützung
Die Vorstandsvorsitzende Romy Polster (59) bat die Stadt und Sponsoren erneut, den CFC wieder stärker zu unterstützen. Sport-Geschäftsführer Marc Arnold (51) würde gern eine Mannschaft zusammenstellen, die den Abstand zur Tabellenspitze kleiner hält als in dieser Saison.
Aktuell stehen die Himmelblauen, die am Sonntag beim VfB Auerbach ihr letztes Auswärtsspiel bestreiten, auf Platz sechs - mit 13 Punkten Rückstand auf Spitzenreiter BFC Dynamo.
Der Vorstand gab außerdem bekannt, dass die beiden ehemaligen FCK-/CFC-Spieler und Trainer Christoph Franke (77) und postum der am 29. Januar dieses Jahres verstorbene Gerd Schädlich zu Ehrenmitgliedern des Vereins ernannt werden.
Titelfoto: Haertelpress