"Das Leverkusen des Vogtlandes": Irfersgrün empfängt im Pokalspiel Chemnitzer FC
Irfersgrün - BSV Irf ... Wer? Was? Wo? Viele beim Chemnitzer FC werden vom BSV Irfersgrün noch nie etwas gehört haben. Dabei ist die Anfahrt einfach. Auf der A72 Richtung Hof, in Zwickau West runter, Richtung Auerbach. Nach drei Kilometern kommt der Ort am nördlichsten Zipfel des Vogtlandes. Und der freut sich am Samstag um 15 Uhr auf ein Dorffest beim Landespokal.
"Herausragend!", sagt BSV-Trainer Thomas Pfefferkorn, der in die Fußballszene rund um Zwickau bekannter ist als ein bunter Hund. "Wir haben uns einen Regionalligisten gewünscht, jetzt ist es der CFC. Klasse!"
Gespielt wird in Irfersgrün, lange wurde überlegt, aufgrund der Sicherheitsvorkehrungen nach Auerbach zu gehen.
"Wir haben nur einmal solch ein Spiel. Der Aufwand war groß, aber es haben alle mit angepackt. Der Bäcker, der Fleischer, die Handwerker. Alle wollten hier spielen, also spielen wir hier. Das ist unser Dorffest", sagt Pfefferkorn. "Außerdem: Nach Auerbach können wir immer noch, wenn wir gewinnen und dann in der nächsten Runde Dynamo ziehen", lacht er laut.
Er weiß: Mehr Underdog geht nicht. "Das ist doch klar. Wir wollen das genießen, wollen ein Fest feiern", sagt er. Doch ganz ohne Selbstvertrauen läuft der BSV nicht auf.
Im Vorjahr wurde Irfersgrün Vogtlandmeister und Pokalsieger. Nach dem Aufstieg gelangen in der Landesklasse zum Auftakt zwei Dreier und ein Remis.
"Wir sind saisonübergreifend 36 Partien ohne Niederlage, 32 Siege und vier Unentschieden", sagt Pfefferkorn nicht ohne Stolz. Chemnitz muss quasi zum "Leverkusen des Vogtlandes". Ein Begriff, der ihm gefällt.
Titelfoto: Bildmontage: Thomas Nahrendorf, BSV