Chemnitzer FC: 3000 Unikat-Fliesen für die Retter des Vereins!
Chemnitz - Die Gläubigerversammlung in Rekordtempo sorgte für strahlende Gesichter bei der kleinen CFC-Delegation um Vereinspräsidentin Romy Polster. Die blickte beim Verlassen des Amtsgerichts Chemnitz zügig nach vorn: "Der Weg, die Arbeit - sie beginnen erst jetzt."
Zunächst durfte - zumindest im kleinen Kreis - erst einmal gefeiert werden. "Wir haben Corona, wir durften im Frühjahr wochenlang nicht spielen, wir sind aus der dritten Liga abgestiegen - alles das stellt man sich in seinen schlimmsten Träumen nicht vor", sagte Polster.
Und: "Trotz all dieser Widrigkeiten konnten wir diesen wichtigen Schritt raus aus der Insolvenz gehen. Wir haben den Absprung gerade noch geschafft!"
Dass die Gläubigerversammlung nach 17 Minuten beendet war, überraschte auch Insolvenzanwalt Oliver Junghänel: "Ein so deutliches Votum ist nicht alltäglich in einem Insolvenzverfahren, dass sich über einen solch langen Zeitraum erstreckt. Die Gläubiger vertrauen dem Chemnitzer FC wieder. Das ist ein tolles Signal für die Zukunft des Clubs."
Der konnte im entscheidenden Moment auf seine Fans, Mitglieder und Gönner bauen. Sie sammelten im Spätsommer die für das Überleben des Traditionsvereins dringend notwendigen 540.000 Euro ein - innerhalb weniger Wochen!
Alle Unterstützer - rund 3000 an der Zahl - erhalten dafür ein einmaliges Erinnerungsstück. "Wir haben eine einzigartige Wandfliese im CFC-Design entworfen, die jedem Unterstützer ausgehändigt werden soll", erklärte Jürgen Thomas, Geschäftsführer der in Burgstädt beheimateten Fliesen Thomas GmbH.
Die Himmelblauen hatten geplant, nach der erfolgreichen Gläubigerversammlung ein Fest am Stadion zu veranstalten. "Das ist auf Grund der aktuellen pandemischen Entwicklungen leider nicht möglich. Wir versprechen, diese Feier schnellstmöglich nachzuholen", sagte Thomas. Dann soll auch die Ausgabe der Unikat-Fliesen erfolgen.
Titelfoto: haertelpress / Harry Härtel