CFC wochenlang ohne Bickel! Kommt jetzt ein Ex-Lok-Kapitän als Verstärkung?
Chemnitz - Wirbelt Paul Schinke in der kommenden Saison im Mittelfeld des Chemnitzer FC? Könnte durchaus passieren. Der 30-Jährige trainiert seit zwei Tagen bei den Himmelblauen mit.
Das dürfte vor allem bei Schinkes Ex-Verein, dem 1. FC Lok Leipzig, einige überraschen. Dort hatte der 30-Jährige vor wenigen Wochen das Karriereende verkündet und den Wechsel zu seinem Heimatverein SV Concodia Schenkenberg (8. Liga) bekannt gegeben.
Nun die Rolle rückwärts. Schinke will offenbar doch nicht in der Nordsachsen-, sondern weiter in der Regionalliga kicken und sich über das Training für einen Vertrag beim CFC empfehlen.
Seine Chancen stehen nicht schlecht. In Chemnitz herrscht aktuell akute Personalnot.
Für die drei Abgänge Paul Milde (26), Theo Ogbidi (20) und Lukas Knechtel (26), die sich Mitte Juni verabschiedet hatten, kam noch kein einziger Neuer.
Christian Bickel fällt krankheitsbedingt aus
Mit Christian Bickel (30) fehlte in den vergangenen beiden Testspielen der beste Torschütze der vergangenen Saison. Bei den sportärztlichen Untersuchungen wurde beim Mittelfeldspieler eine Herzbeutel-Entzündung diagnostiziert. Die ist heilbar, doch Bickel muss sechs, sieben Wochen pausieren.
Außerdem fehlen Chefcoach Daniel Berlinski (35) mit Benjika Caciel (20), Nils Köhler (27) und Neuzugang Dominik Pelivan (25) weitere wichtige und zum Teil erfahrene Spieler. Alle drei kurieren Verletzungen aus der alten Saison aus. Sie fehlen seit dem ersten Tag im Mannschaftstraining.
Der ehemalige Lok-Kapitän Schinke bringt nicht nur Spielwitz, sondern auch jede Menge Routine mit. Zwischen 2015 und 2021 bestritt er 133 Regionalligaspiele für die Leipziger und erzielte dabei 15 Tore. In den drei Jahren davor lief er für RB Leipzig 42 Mal in der Regionalliga auf.
Chemnitz dürfte Schinke allerdings nicht in allzu guter Erinnerung haben. Beim Wahnsinns-Halbfinale im Landespokal verschoss er im April 2019 den entscheidenden Elfmeter. Lok schied mit einem spektakulären 12:13 aus.
Titelfoto: Kerstin Dölitzsch/Picture Point