CFC und VFC teilen die Punkte: Beide Trainer finden kritische Worte
Chemnitz/Plauen - Ein Punkt beim seit Anfang November sieglosen Schlusslicht VFC Plauen - "das ist zu wenig für unsere Anspruchshaltung", gestand der Trainer des Chemnitzer FC, Benjamin Duda (36), nach dem 1:1 im Vogtlandstadion.

Wenn man das Resultat positiv bewerten will: Das ist ein Zähler mehr als in der Hinrunde. Da verlor Chemnitz 0:1.
Duda hob außerdem hervor, dass seine Mannschaft lebt, nach dem Rückstand erneut große Moral bewies und egalisieren konnte. Das schaffte der CFC in der Hinrunde nie. Da gingen fünf Spiele 0:1 verloren.
Negativ aus Dudas Sicht: Wie bereits in den vergangenen Partien ließen die Himmelblauen gute Einschussmöglichkeiten ungenutzt. Nur einmal zappelte der Ball im Netz: Fynn Seidel (21) glich in der 65. Minute aus.
"Es ist unsere eigene Schuld, dass wir nur mit einem Zähler nach Hause fahren. Zweimal Artur Mergel, zweimal Leon Damer - wir haben vier Chancen, um in Führung zu gehen oder das Spiel zu drehen. Beide stehen in der zweiten Halbzeit so frei vor dem gegnerischen Tor, dass die Bälle reinmüssen", sprach Duda die Sündenböcke direkt an.
Eigenkritik von Plauen-Trainer Gören: "Man sieht, dass die Mannschaft nicht topfit ist"

Die Torquote ist in dieser Saison bei beiden Offensivspielern ausbaufähig. Damer hat in 28 Regionalliga-Einsätzen zweimal getroffen, Mergel gar nur einmal. Zu wenig für eine Mannschaft, die in der Tabelle eigentlich weiter oben stehen will.
Ganz andere Probleme haben die Plauener. Ihnen geht im Abstiegskampf die Puste aus. Die glückliche Führung - Robert Zickert lenkte die Hereingabe von Max Walter ins eigene Tor - hielt keine zehn Minuten.
"Wir brechen wie schon in den letzten Spielen nach 60, 65 Minuten ein. Man sieht, dass die Mannschaft nicht topfit ist. In der anspruchsvollen Regionalliga musst du über die volle Distanz gehen können", betonte VFC-Coach Sedat Gören (53): "Da brauchst du die Fitness. Leider Gottes ist die nicht da."
Und so verließen am Samstag in Plauen beide Trainer unzufrieden das Stadion.
Titelfoto: Picture Point/Gabor Krieg