CFC-Trainer Tiffert vermisst die Fußball-Arbeiter: "Einige wollen den Kampf nicht annehmen!"
Chemnitz - Drei Veränderungen nahm CFC-Trainer Christian Tiffert (41) nach dem enttäuschenden 1:1 gegen Lichtenberg vor. Alle drei Neuen zündeten beim 3:0-Sieg gegen den ZFC Meuselwitz!
Das 1:0 fiel nach einer scharfen Hereingabe von Robert Berger (26), der einer Woche zuvor wegen einer angebrochenen Rippe gefehlt hatte. Der Klärungsversuch von Felix Müller (30) misslang. Der Ball landete im eigenen Netz.
Das 2:0 bereitete Niclas Walther (20), der den Rot-gesperrten Chris Löwe (34) ersetzte, mit einem Eckball vor. Kapitän Tobias Müller (29) köpfte trotz Bedrängnis ein.
Das dritte Tor besorgte Sekunden vor dem Abpfiff Felix Brügmann (30). Auch er saß gegen Lichtenberg zunächst draußen. In Zipsendorf war der Torjäger von Beginn an dabei. Der Kopfball von Müller landete nach dem Freistoß von Kilian Pagliuca (26) am Aluminium. Brügmann reagierte am schnellsten und köpfte aus Nahdistanz ein.
"Wir wussten, dass Meuselwitz nach der Pause Druck machen würde. Diese kritische Phase mussten wir überstehen. Das haben wir geschafft. Ich hatte zu keiner Zeit das Gefühl, dass es noch mal eng werden würde", meinte Torhüter Jakub Jakubov (34).
Christian Tiffert: "In dieser Liga musst du Fußball kämpfen, nicht zelebrieren"
Er war in der ersten Halbzeit beschäftigungslos. Nach dem Seitenwechsel bekam der Tscheche deutlich mehr zu tun. "Das ist das, was mich heute etwas stört", sagte Tiffert: "In dieser Liga musst du Fußball kämpfen, nicht zelebrieren. Dieser Wille hat mir in der zweiten Halbzeit bei einigen Spielern gefehlt."
Seitdem der Zug Richtung Spitzenplatz abgefahren ist, tun sich die Himmelblauen schwer. Deshalb verfiel Tiffert nach dem 3:0 nicht in Euphorie. "Siege sind in dieser Liga keine Selbstverständlichkeit. Das zeigen auch die Ergebnisse an diesem Wochenende", meinte er mit Blick auf die Konkurrenz.
"Meine Mannschaft hat den ZFC in der ersten Halbzeit dominiert und die Themen umgesetzt, die wir unter der Woche besprochen haben: Zweikämpfe, Tempo, Laufwege, Umschaltspiel. Dass wir dann gegen einen Gegner, der einfach nur kämpft, der mit einfachsten Mitteln die Bälle in die letzte Linie bringt, Probleme bekommen, ärgert mich", betonte Tiffert.
"Ich habe das Gefühl, dass einige meiner Spieler diesen Kampf nicht so richtig annehmen wollen", so der Trainer.
Titelfoto: picture point/Sven Sonntag