CFC-Trainer Tiffert rüffelt die jungen Spieler: "Da ist mir zu viel Alibi dabei!"
Chemnitz - Der Stachel der Enttäuschung saß nach der Last-Minute-Niederlage bei der VSG Altglienicke tief. Dem 1:2 am Dienstagabend folgte eine etwas längere Auswertung, verriet CFC-Trainer Christian Tiffert (41), der mit der Einstellung einiger junger Spieler nicht zufrieden war.
"Wir haben kritisch nachgefragt, warum sie nicht das gezeigt haben, was sie können. Da war mir speziell in der ersten Halbzeit zu viel Alibi dabei", betonte der Coach, den der späte Gegentreffer in Berlin am Freitag immer noch extrem wurmte.
"Verdient oder unverdient gibt es im Fußball nicht. Es geht darum, Ergebnisse zu bringen. Und da muss ich es schaffen, den Punkt in den letzten drei Minuten mit aller Macht festzuhalten."
Das gelang den Himmelblauen nicht. Und so stecken sie drei Spieltage vor Ende der Hinrunde weiter in der gefährdeten Zone fest. Am Samstag, 13 Uhr, gibt es die nächste Chance, das Punktekonto aufzubessern. Gegner im Stadion an der Gellertstraße ist Viktoria 1889 Berlin, aktuell Tabellenfünfter.
Dort stehen sie völlig zu Recht, sagt Tiffert: "Das ist eine Mannschaft mit sehr guten Läufern, technisch versierten Leuten und Ziehspieler Nicolas Hebisch." Der Angreifer ist 1,93 Meter groß und bringt die Erfahrung von über 80 Drittliga-Einsätzen mit.
Torhüterfrage beim CFC noch ungeklärt
Die Chemnitzer können am Samstag ebenfalls auf ihren großgewachsenen Stürmer zurückgreifen. Dejan Bozic (30) ist laut Tiffert einsatzfähig. In Meuselwitz (0:1) und bei Altglienicke hatte der erfahrene Torjäger verletzt pausieren müssen.
Nicht dabei ist nach abgesessener Gelbsperre Routinier Niclas Erlbeck (30), was Tiffert sehr bedauert: "Er hat seit Wochen Probleme am Sprunggelenk. Wieso, weshalb, warum, das konnte bis heute nicht geklärt werden."
Ungeklärt ist erneut die Torhüterfrage. David Wunsch (20) stand bei der VSG zwischen den Pfosten. Stanley Birke (18) war einen Tag später im Einsatz, bei der "U19" der Himmelblauen.
Im Gegensatz zu Wunsch hatte Birke Grund zum Feiern. Der CFC besiegte den FC Erzgebirge Aue mit 2:0 und zog ins Halbfinale des Landespokals ein. Lässt Tiffert den Derbysieger gegen Viktoria ran?
Titelfoto: Picture Point / Gabor Krieg