CFC-Trainer Duda nach erstem Sieg seit zwei Monaten: "Das ist Balsam für die Seele"

Chemnitz - Als eine der spielstärksten Mannschaften der Liga hatte der Trainer des Chemnitzer FC, Benjamin Duda (36), den FSV Luckenwalde im Vorfeld des Kellerduells charakterisiert. Zu sehen war davon am Samstag nichts.

Jong-min Seo (22, m.) traf kurz nach der Pause zum vorentscheidenden 2:0 für den CFC.  © Marcus Hengst

Was maßgeblich an den starken Chemnitzern lag. Dass sie als Tabellen-16. nach Brandenburg gereist und zuletzt achtmal in Folge sieglos geblieben waren, merkte man den Gästen nicht an. Sie waren sofort drin im Spiel.

"Das Pressing, das Spiel gegen den Ball, die Intensität, frühe Balleroberungen, eine hohe Sprintbereitschaft - das ist unsere Identität. Das wollen wir Woche für Woche auf den Platz bringen. Und das war in Luckenwalde mindestens 70 Minuten lang fantastisch", freute sich Duda über das 2:0 (1:0), der erste CFC-Sieg seit Anfang August.

Bis zur 38. Minute sündigten seine Jungs wieder einmal beim Torabschluss. Dann schlug der Ball im FSV-Kasten ein. Nach Doppelpass mit Artur Mergel (28), der kurz zuvor einen Kopfball an Aluminium gesetzt hatte, traf Nils Lihsek (25) ins kurze Eck. Da sah der ehemalige Chemnitzer Drittliga-Schlussmann Kevin Tittel (30) nicht gut aus.

Chemnitzer FC Legt der CFC nach dem Ausfall von Kapitän Müller noch einmal nach?

Kurz nach der Pause war der Keeper chancenlos. Dieses Mal hieß der Absender Jong-min Seo (22). Der Südkoreaner ließ seinen Gegenspieler aussteigen, zog mit rechts ab und nagelte das runde Leder unter den Querbalken.

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Erster Sieg für CFC-Coach Duda

Pure Erleichterung bei CFC-Coach Benjamin Duda (36). (Archivbild)  © picture point/Sven Sonntag

In Bedrängnis gerieten die Duda-Schützlinge erst, als Kapitän Robert Zickert (34) in der 66. Minute mit Gelb-Rot vom Platz flog. Duda: "Da hat meine Mannschaft plötzlich so gespielt, als wäre sie in Unterzahl." War sie aber nicht, da in der ersten Halbzeit bereits der Luckenwalder Till Jacobi (21) Gelb-Rot gesehen hatte.

"In den letzten 20 Minuten von außen nochmal den Zugriff zu bekommen und zu coachen, war schwierig", meinte Duda: "Deshalb haben wir uns für eine tiefere Verteidigungsposition entschieden und mit dem letzten Hemd und viel Leidenschaft die Null gehalten."

Nach einer Niederlage und drei Unentschieden feierte Duda in Luckenwalde den ersten Sieg mit dem CFC. "Ich freue mich riesig. Aber noch mehr Bedeutung haben diese drei Punkte für meine Jungs und unsere Fans. Das ist Balsam auf ihre Seele", betonte der Fußball-Lehrer.

Tabelle Regionalliga Nordost

POS VEREIN Sp. +/- Pkt.
1 1. FC Lokomotive Leipzig 11 23:6 29
2 FC Carl Zeiss Jena 11 28:15 22
3 Hertha BSC II 11 18:17 21
4 Hallescher FC 11 16:8 19
5 VSG Altglienicke 11 15:9 18
6 BFC Dynamo 11 15:9 16
7 Greifswalder FC 11 15:13 16
8 Hertha 03 Zehlendorf 11 17:16 15
9 FC Rot-Weiß Erfurt 11 18:18 15
10 ZFC Meuselwitz 11 12:19 15
11 FC Viktoria 1889 Berlin 10 15:14 14
12 BSG Chemie Leipzig 11 9:17 12
13 FSV Zwickau 10 12:22 12
14 SV Babelsberg 03 11 15:18 11
15 Chemnitzer FC 11 6:8 10
16 VFC Plauen 11 14:22 9
17 FC Eilenburg 11 12:18 8
18 FSV 63 Luckenwalde 11 7:18 7

Der Meister 2025 geht am Ende der Saison in zwei Aufstiegsspiele gegen den Meister der Regionalliga Nord. Der Sieger steigt in die 3. Liga auf. Es steigen maximal vier Mannschaften in Abhängigkeit der Absteiger aus der 3. Liga ab.

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