CFC-Trainer Tiffert nach BAK-Sieg: "Fußball ist manchmal gnadenlos!"
Chemnitz - "Fußball ist manchmal gnadenlos", erklärte CFC-Trainer Christian Tiffert (41) nach dem souveränen 3:0-Heimsieg der Chemnitzer in der Regionalliga Nordost über den Berliner AK 07. Der Chefcoach meinte jene vorentscheidenden Sekunden zwischen der 65. und 66. Spielminute.
Zunächst tänzelte BAK-Torjäger Patrick Sussek (23) leichtfüßig mehrere Himmelblaue aus. Sieben Meter vor dem Kasten scheiterte der Berliner mit seinem Schuss an Torhüter Jakub Jakubov.
Mit seinem weiten Abstoß leitete der CFC-Keeper den Gegenangriff ein, den Furkan Kircicek (26) mit dem 2:0 erfolgreich abschloss. Zwei Minuten später legte Kapitän Tobias Müller (29), der kurz vor der Pause bereits das Führungstor erzielt hatte, nach.
Mit dem 3:0 war alles entschieden und der Höhenflug der Gäste, mit zehn Punkten aus den letzten vier Partien angereist, beendet.
"Sussek hatte die klarste Torchance des Spiels. Ein paar Sekunden später klingelt es auf der anderen Seite. Haben wir alles auch schon so erlebt", sagte Tiffert.
Er lobte nicht nur die Effizienz seiner Jungs, sondern auch deren Einstellung: "Ich höre manchmal, dass es für uns um nichts mehr geht. Das habe ich heute bei meiner Mannschaft nicht gesehen. Ganz im Gegenteil. Da waren gute Zweikämpfe, eine hohe Intensität, Nachsetzen. Das tut eine Mannschaft nicht, wenn sie etwas abschenkt. Wir wollen weiterhin jedes Spiel gewinnen. Diesen Ehrgeiz werden wir bis zum letzten Spieltag zeigen."
Zieht der CFC ins Landespokal-Finale ein?
Vor dem Heimspiel gegen den SV Babelsberg 03 gilt es, die vermeintlich leichte Pokalhürde beim Oberliga-Schlusslicht FC Oberlausitz zu überspringen. Das Spiel steigt am Mittwoch, 17.30 Uhr, in Neugersdorf.
"Wir wissen um die Wichtigkeit dieser Partie und wollen den Schwung nach zwei Siegen in Folge mitnehmen", betonte Okan Kurt (28). Der Mittelfeldspieler fungiert inzwischen als zentraler Mann in der Dreier-Abwehrkette, was dem Spielaufbau der Chemnitzer extrem guttut.
Mit dem FCO erwartet den Rekord-Pokalsieger freilich ein komplett anders eingestellter Gegner als am Samstag.
"Teams, die gern etwas tiefer stehen - das kennen wir aus den vergangenen Pokalduellen", sagt Kurt: "Da ist es wichtig, das Balltempo hochzuhalten, den Gegner in Bewegung zu halten, müde zu spielen, effektiv zu sein und das Tor zu machen."
Denn alles andere als der Einzug ins Landespokal-Finale wäre für den CFC eine herbe Enttäuschung.
Titelfoto: Picture Point/Roger Petzsche