CFC-Torschütze Wolter nach Traumtor in Leipzig: "Ich habe nicht viel nachgedacht!"
Chemnitz - Zwei Traumtore und eine gerechte Punkteteilung: Der Chemnitzer FC hat sich beim 1. FC Lok Leipzig einen Punkt verdient.
Paulo Piplica (22) brachte die Gastgeber in der 23. Minute in Führung. Der Sohn von Interimstrainer Tomislav Pipilca (54) versenkte den Ball aus 30 Metern im linken unteren.
Für das 1:1, das zugleich der Endstand war, sorgte Jannick Wolter (19) in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit.
Der 19-Jährige, erst zum zweiten Mal überhaupt in der Startelf der Himmelblauen, ging nach der Hereingabe von Rechtsaußen Manuel Reutter (22) volles Risiko. Wolter zog aus vollem Lauf direkt ab und ließ Lok-Schlussmann Niclas Müller (22) keine Abwehrchance.
"Ich habe nicht viel nachgedacht", lachte Wolter und verriet: "Wir üben das öfters im Training. Ich bin glücklich, dass es heute endlich im Spiel geklappt hat."
Drei Veränderungen musste Trainer Christian Tiffert (42) wegen Verletzungen und Sperren in der Anfangself vornehmen. Nach zehn Minuten verletzte sich auch noch Verteidiger Niclas Erlbeck (31) ohne gegnerische Einwirkung am linken Knie und schied aus.
CFC-Coach Tiffert: "Jannick hat ein sehr gutes Spiel gemacht"
Die personellen Rückschläge merkte man den Chemnitzern nicht an. Im Gegenteil. Mit einer etwas besseren Chancenverwertung wäre sogar ein Dreier möglich gewesen. "Es war eine sehr gute und geschlossene Leistung von der gesamten Mannschaft", schätzte Wolter ein.
Tiffert lobte den Torschützen. "Den Ball auf diesem Platz Dropkick zu nehmen - das zeigt seine technischen Qualitäten. Jannick hat ein sehr gutes Spiel gemacht", so der Chefcoach.
Wolter kam im vergangenen Sommer aus der U19 des CFC. In Leipzig rückte er nach den Ausfällen von Stephan Mensah (23) und Leon Damer (24) in die Anfangself. Es war sein elfter Einsatz in der Regionalliga, der erste über die komplette Spielzeit.
"Wir wissen, dass Jannick gut ist. Mit Stephan und Leon hat er zwei Außenstürmer, die seit Wochen gut abliefern, vor sich. Deshalb hat er es nicht einfach", sagte Tiffert: "Doch wenn man als junger Spieler dranbleibt, bekommt man irgendwann auch seine Chance."
Die hat Wolter am Samstag in der Messestadt eindrucksvoll genutzt.
Titelfoto: Picture Point/Gabor Krieg