CFC-Sportdirektor Löwe: "Wir setzen konsequent auf Chemnitzer Jungs"

Chemnitz - Dass sich die Wege zwischen dem Chemnitzer FC und zwei seiner Eigengewächse zum Jahresende trennten, kam nicht bei allen Anhängern gut an. Haben sich die Himmelblauen doch auf die Fahnen geschrieben, verstärkt auf die eigenen Talente zu setzen.

Jannick Wolter (20, l.) und Max Roscher (21, M.) haben Chemnitz verlassen.
Jannick Wolter (20, l.) und Max Roscher (21, M.) haben Chemnitz verlassen.  © imago/Fotostand

Der Abgang von Max Roscher (21), der beim Oberligisten VfB Auerbach eine neue Herausforderung gefunden hat, war naheliegend. Nach monatelanger Verletzungspause benötigt der 21-Jährige Spielpraxis. Die hätte er beim CFC in der Rückrunde kaum bekommen. Zu groß ist die Konkurrenz im Offensivbereich.

Jannick Wolter (20) hatte in den vergangenen eineinhalb Jahren beim Regionalligisten keinen Stammplatz. Nach seinen Einwechslungen sorgte der 20-Jährige aber oft für frischen Wind. In 27 Einsätzen schoss er drei Tore, zuletzt Anfang November beim 2:0-Sieg gegen Lok Leipzig.

"Die Winterabgänge von Jannick und Max als Eigengewächse schmerzen, doch sie ändern nichts an unserer Philosophie", stellt Sportdirektor Chris Löwe (35) klar.

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Er verweist darauf, dass noch immer über ein Drittel des Kaders im eigenen Nachwuchsleistungszentrum ausgebildet worden ist.

Sportdirektor Chris Löwe (35) setzt auf den Nachwuchs des CFC.
Sportdirektor Chris Löwe (35) setzt auf den Nachwuchs des CFC.  © Picture Point/Gabor Krieg

Chris Löwe: "Bei uns gilt das Leistungsprinzip"

Fynn Seidel (20) ist zum CFC zurückgekehrt.
Fynn Seidel (20) ist zum CFC zurückgekehrt.  © Picture Point/Gabor Krieg

"Wir setzen weiterhin konsequent auf Chemnitzer Jungs, wenn sie sportlich überzeugen und unsere Mannschaft besser machen", betont Löwe: "Bei uns gilt das Leistungsprinzip. Qualität und persönliche Perspektive müssen dabei stets zusammenpassen. Nur so können wir uns als Verein nachhaltig weiterentwickeln und in Zukunft wieder größere Ziele anstreben."

Dass bei der Zusammenstellung des Kaders die Identifikation mit dem Club ein ganz wichtiger Aspekt ist, zeigt nicht zuletzt die Rückholaktion von Fynn Seidel (20), der den CFC im Sommer 2020 als 16-Jähriger Richtung München verlassen hatte.

Der glückliche Seidel verriet am Rande des Trainingsauftakts: "Chris hat sich bei mir gemeldet, nachdem klar war, dass es bei der SpVgg Unterhaching für mich nicht mehr weitergeht. Wir haben uns ausgetauscht und sind zu einer Einigung gekommen. Der CFC passt super zu mir. Die Fans sind Wahnsinn. Die Stadt ist schön. Etwas Besseres gibt’s nicht."

Titelfoto: Bildmontage: Picture Point/Gabor Krieg

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