CFC-Sportdirektor Löwe nach Trainer-Entlassung: "Ich stehe zu dieser Entscheidung!"
Chemnitz - Nach einem Monat als Sportdirektor beim Regionalligisten Chemnitzer FC musste Chris Löwe (35) seine erste "brutal schwere Entscheidung" treffen!
Am Montag beurlaubte der 35-Jährige mit Christian Tiffert (42) jenen Trainer, der ihn zwei Jahre zuvor als Linksverteidiger zu den Himmelblauen geholt hatte.
"Diese Entscheidung ist nicht leichtfertig über Nacht gefallen, sondern war das Ergebnis eines langen und intensiven Abwägungsprozesses", verriet Löwe und betonte: "Trotz der Schwere der Entscheidung stehen sowohl ich als Sportdirektor als auch der gesamte Verein geschlossen dahinter, weil wir überzeugt sind, dass es der richtige Schritt für die Zukunft des Vereins ist."
Die Entlassung des Cheftrainers teilte Löwe am Montag seinen ehemaligen Teamkollegen mit.
"Es war still in der Kabine, aber das habe ich selbst auch nie anders erlebt", berichtete Löwe im Interview auf der Homepage des Regionalligisten.
Bereits einige Kandidaten im Blick für den Trainer-Posten
Löwe weiter: "Eine Trainerentlassung ist immer auch ein Stück weit eine Niederlage für die Mannschaft. Letztlich gibt der Trainer die Richtung vor, aber die Spieler müssen es auf dem Platz umsetzen, und das hat in den letzten Wochen nicht wie gewünscht funktioniert. Jetzt ist es an den Spielern, sich zu hinterfragen, wie es so weit kommen konnte."
Damit das Team nach vier Niederlagen in Folge und dem Absturz auf Tabellenplatz 16 (punktgleich mit Schlusslicht Plauen) schnellstens wieder in die Erfolgsspur zurückkehrt, muss zügig ein neuer Trainer her.
Löwe: "Wir haben bereits einige Kandidaten im Blick, auf die wir jetzt zugehen werden. Ich möchte betonen, dass wir keine Aktivitäten auf dem Trainermarkt unternommen haben, bevor Christian Tiffert persönlich über unsere Entscheidung informiert wurde. Das ist für mich auch eine Frage des Respekts."
Zu den Anforderungen an den neuen Chefcoach meinte der Sportdirektor: "Er muss in der Lage sein, die Mannschaft neu zu begeistern und den Spielern das verloren gegangene Selbstvertrauen zurückzugeben. Es geht darum, die Form jedes Einzelnen schnell wieder zu verbessern. Wir haben eine Mannschaft mit viel Potenzial und brauchen jemanden, der dieses Potenzial freisetzt."
Titelfoto: Picture Point/Gabor Krieg