CFC-Sportdirektor Löwe nach Pokal-Aus: Spieler "unter dem Druck dieses Derbys zusammengebrochen"

Chemnitz - "Die Enttäuschung ist immer noch groß", gesteht CFC-Sportdirektor Chris Löwe. Vor zwei Jahren zog er als Spieler mit den Himmelblauen durch ein 3:0 gegen Erzgebirge Aue ins Landespokal-Halbfinale ein. Am vergangenen Wochenende musste Löwe von der Tribüne aus miterleben, wie der Chemnitzer FC 0:2 verlor.

Nach dem Doppelschlag der Auer lagen die Chemnitzer am Boden und erholten sich nicht wirklich davon.  © imago/Jan Hübner

"Es ist weniger das Ausscheiden. Das kann gegen ein Team, das eine Liga höher spielt, passieren. So realistisch müssen wir sein", sagt der ehemalige Bundesliga-Profi: "Was nachhallt, ist die Art und Weise. Wir waren in der ersten Halbzeit meilenweit weg von dem, was wir erwartet haben. Nach der Pause waren wir im Spiel. Da hat Aue aber auch ein, zwei Gänge runtergeschaltet."

Dass die Elf von Trainer Benjamin Duda (36) in den ersten 35 Minuten überhaupt nicht in dieses Prestigeduell fand, in Sachen Aggressivität und Zweikampfführung vieles vermissen ließ, kann sich Löwe nur so erklären:

"Es ist nicht so, dass die Spieler nicht wollten oder nicht wussten, um was es an diesem Tag geht. Doch sie sind unter dem Druck der Bedeutung dieses Derbys zusammengebrochen."

Chemnitzer FC CFC-Bozic schimpft nach spätem Gegentor: "Das ist einfach zu naiv!"

Löwe bleibt bei seiner Meinung: "Wir wären in der Lage gewesen, dieses Spiel zu gewinnen. Der FC Erzgebirge wäre schlagbar gewesen, wenn wir unsere Leistung auf den Platz gebracht hätten."

Anzeige

CFC-Sportdirektor Löwe fordert: "Das Maximum an Punkten herausholen"

Große Enttäuschung nach der Pokal-Niederlage gegen Aue auch bei CFC-Sportchef Chris Löwe (35).  © Picture Point/Gabor Krieg

Leistung ist das Stichwort für die kommenden Wochen. Der Sportdirektor erwartet, dass sich das Duda-Team nach dem erfolglosen "Spiel des Jahres" bis Saisonende weiter reinhängt.

"Neun Partien stehen noch aus - das ist ein Viertel der Saison. Ich erwarte, dass wir bis zum letzten Spieltag Mitte Mai den Weg, den wir in den vergangenen Wochen eingeschlagen haben, weitergehen und das Maximum an Punkten herausholen", betont Löwe: "Es geht um den CFC, um die Gruppe und um jeden Einzelnen, der sich ins Schaufenster stellen will."

Denn fest steht schon heute: Nicht alle, die aktuell das himmelblaue Trikot tragen, werden über den Sommer hinaus in Chemnitz bleiben. Aktuell haben zehn Spieler ein Arbeitspapier, das über den 30. Juni 2025 hinaus Gültigkeit besitzt.

Tabelle Regionalliga Nordost

POS VEREIN Sp. +/- Pkt.
1 1. FC Lokomotive Leipzig 27 50:19 62
2 Hallescher FC 27 43:18 55
3 FC Rot-Weiß Erfurt 26 45:30 46
4 FSV Zwickau 26 36:36 46
5 FC Carl Zeiss Jena 26 55:37 43
6 Greifswalder FC 27 39:28 41
7 BFC Dynamo 27 42:34 40
8 VSG Altglienicke 26 33:26 37
9 Hertha BSC II 26 44:46 37
10 Chemnitzer FC 26 26:19 36
11 ZFC Meuselwitz 26 30:45 32
12 SV Babelsberg 03 26 36:42 30
13 Hertha 03 Zehlendorf 27 39:46 28
14 FC Viktoria 1889 Berlin 26 29:42 28
15 BSG Chemie Leipzig 26 24:46 27
16 FC Eilenburg 27 33:49 25
17 FSV 63 Luckenwalde 26 21:37 22
18 VFC Plauen 26 24:49 16

Der Meister 2025 geht am Ende der Saison in zwei Aufstiegsspiele gegen den Meister der Regionalliga Nord. Der Sieger steigt in die 3. Liga auf. Es steigen maximal vier Mannschaften in Abhängigkeit der Absteiger aus der 3. Liga ab.

Mehr zum Thema Chemnitzer FC: