CFC-Spieler Campulka nach Sieg gegen Aue: "Das war wirklich gruselig!"
Chemnitz - Die Himmelblauen schweben auf Wolke sieben! Zeit, um ihren Prestigesieg im Landespokal gegen den FC Erzgebirge Aue zu genießen, haben die Jungs von Trainer Christian Tiffert (41) reichlich. Das nächste Pflichtspiel bestreitet der Chemnitzer FC erst am 2. April in Luckenwalde.
Die Stimmung im Training ist gelöst. Die vier Niederlagen in Folge in der Liga sind Schnee von gestern. Was zählt, ist der Triumph gegen den Erzrivalen. Der fiel mit 3:0 klar und deutlich aus.
"Wenn wir noch höher gewinnen, kann sich beim Gegner keiner beschweren", betonte Tim Campulka (23), der gegen seinen Ex-Verein nach perfekter Freistoßflanke von Chris Löwe (33) das 2:0 (14. Minute) erzielte.
Dass Aue-Trainer Pavel Dotchev (57) später bemerkte, seine Mannschaft hätte unter ihm erstmals ein Standard-Gegentor kassiert, kommentierte Campulka so: "Die haben bis jetzt auch noch nicht gegen mich gespielt!"
Die Chemnitzer strotzten nicht nur nach dem Derbysieg, sondern bereits vor dem Anpfiff vor Selbstbewusstsein. Locker und gelöst spazierten die Spieler durch den Presseraum.
Campulka plauderte mit den anwesenden Medienvertretern und verriet, dass er als C-Jugendlicher von Aue nach Chemnitz wechselte, "weil die Ausbildung hier einfach besser ist. Und das ist bis heute so."
CFC-Kicker Campulka über Aue: "Da kam extrem wenig"
Campulka hat sich beim CFC hervorragend entwickelt. In der Liga ist er mit fünf Toren bester Schütze hinter Goalgetter Felix Brügmann (30). Im letztjährigen Pokalfinale, das der CFC 2:1 gegen Chemie Leipzig gewann, egalisierte er mit seinem Kopfballtor die Gästeführung.
Damals lief Löwe noch für Dresden auf. Seit er für den CFC spielt, ist er der Mann für die Standards. "Wenn Chris die Flanken schlägt, musst du als Spieler teilweise wenig machen. Das ist eine extreme Qualität. Gegen Aue hatte ich außerdem nicht mal einen Gegenspieler, konnte völlig frei stehend einköpfen", erklärte Campulka.
Dass die Veilchen derart harmlos auftreten, hatte kaum einer erwartet. Auch der Innenverteidiger nicht. "Das war wirklich gruselig. Ich war teilweise echt erschrocken. Da kam extrem wenig", wunderte sich Campulka.
Und weiter: "Das kann bei aller Rivalität nicht der Anspruch eines Drittligisten sein."
Titelfoto: picture point/Sven Sonntag