CFC-Routinier Erlbeck spricht nach Chemie-Pleite Klartext: "Wir müssen uns hinterfragen!"

Chemnitz - "Im Moment fehlen mir gerade etwas die Worte", meinte CFC-Routinier Niclas Erlbeck (30), als er nach dem 0:1 in Leipzig-Leutzsch Richtung Kabine marschierte: "Gefühlt geht im Moment jeder Schuss vom Gegner bei uns rein. Wir selber betreiben einen immens hohen Aufwand und belohnen uns nicht."

Da hatte es eingeschlagen. David Wunsch (20) ließ den nicht unhaltbaren Distanzschuss von Leipzigs Marcel Hilßner (28) durch.
Da hatte es eingeschlagen. David Wunsch (20) ließ den nicht unhaltbaren Distanzschuss von Leipzigs Marcel Hilßner (28) durch.  © Picture Point/Gabor Krieg

Das Resultat: Nach sechs Spieltagen steht die Mannschaft von Trainer Christian Tiffert (41) mit zwei Punkten auf dem vorletzten Tabellenplatz.

"Wenn du deine Chancen nicht nutzt, wird es schwer, in dieser Liga Spiele zu gewinnen", betonte Erlbeck. Er verwies auf den Gegner Chemie Leipzig: "Sie spielen den Fußball, den sie können. Ehrlich, leidenschaftlich. Wir waren wieder nicht die schlechtere Mannschaft und stehen erneut mit leeren Händen da."

Erlbeck bereitet die aktuelle Lage Sorgen. "Es geht darum, Spiele zu gewinnen. Und da müssen wir uns hinterfragen, was die kommenden Wochen betrifft", erklärte der Neuzugang, der von Energie Cottbus kam, fürs zentrale Mittelfeld eingeplant war und inzwischen in der Abwehrzentrale einen guten Job macht.

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Der 30-Jährige weiter: "Es geht darum, Männer-Fußball zu spielen, schnellstmöglich die Fehler abzustellen, aus den Dingen zu lernen. Das sind Details, die über Sieg und Niederlage entscheiden - auf beiden Seiten des Platzes."

CFC-Spieler Erlbeck: "Es geht um den Klassenerhalt"

Niclas Erlbeck (30) nach dem Siegtreffer der Chemiker. Er konnte es nicht fassen. Die Null stand mal wieder auf der falschen Seite.
Niclas Erlbeck (30) nach dem Siegtreffer der Chemiker. Er konnte es nicht fassen. Die Null stand mal wieder auf der falschen Seite.  © Picture Point/Gabor Krieg

Erlbeck spricht Klartext! "Wir müssen selbstkritisch sein und dürfen nicht jede Woche sagen: Wir spielen ordentlich mit. Es geht darum, den Ball über die Linie zu drücken oder kein Tor zu kassieren."

Ohne Gegentor - das klappte zweimal: bei den Nullnummern gegen Jena und Babelsberg. Die CFC-Angreifer gingen in vier von sechs Partien leer aus.

Chemnitz im Tabellenkeller - das gab es lange nicht. Ist jedem Spieler der Ernst der Lage bewusst? "Dass das kein einfaches Jahr wird, muss jedem von Beginn an klar gewesen sein. Wer andere Ziele formuliert hat, oben mitspielen wollte, der kann die Situation nicht realistisch einschätzen", sagte Erlbeck.

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"Der Umbruch ist bekannt. Es geht um den Klassenerhalt. Dafür müssen wir schnellstmöglich Punkte sammeln."

Titelfoto: Picture Point/Gabor Krieg

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