CFC-Profi und Ex-Veilchen Campulka powert vorm Pokalkracher: "Wir sind in der Pflicht!"
Chemnitz - Kehrt im Prestigeduell mit dem FC Erzgebirge Aue das Glück zurück zum Chemnitzer FC? Im letzten Heimspiel gegen Altglienicke (0:1) waren die Gäste mit Fortuna im Bunde.
Tim Campulka (23) setzte in der ersten Halbzeit einen satten Schuss ans Aluminium. Beim Gegner nagelte Patrick Breitkreuz (31) kurz vor Spielende den Ball an den Innenpfosten. Von dort sprang die Kugel ins Tor.
"Wir waren die bessere Mannschaft, hatten wieder jede Menge Chancen. Doch wenn du kein Tor schießt, kannst du nicht gewinnen", ärgerte sich Campulka.
Das erhoffte Erfolgserlebnis vor dem mit Spannung erwarteten Viertelfinale im Landespokal blieb für die Elf von Trainer Christian Tiffert (41) aus.
Gefeiert wurden die Himmelblauen nach dem Abpfiff von ihren Fans in der Südkurve dennoch - minutenlang! "Das ist schon Wahnsinn. Wir verlieren das vierte Spiel in Folge und erleben so etwas. Unsere Fans sind aktuell nicht zu beneiden. Das ist komplett ungenügend, was wir ihnen bieten", sagte Campulka.
Er hätte den CFC im vergangenen Jahr verlassen und eine Klasse höher spielen können. Doch er hielt seinem Heimatverein die Treue, verlängerte den auslaufenden Vertrag und sprach von einer Herzensentscheidung: "Ich verbinde den CFC und die Fans mit vielen schönen Momenten."
CFC-Kicker Campulka: "Alle fiebern dem Derby entgegen"
Einer dieser schönen Momente war der Gewinn des Sachsenpokals (2:1-Finalsieg gegen Chemie Leipzig), an dem Campulka mit seinem Kopfballtor zum 1:1 entscheidend beteiligt war.
Am morgigen Mittwochabend (20.20 Uhr) trifft er mit Chemnitz auf seinen Ex-Verein. "Mein Wechsel liegt schon so lange zurück. Ich kenne viele von da. Aber es ist kein besonderes Spiel", erklärt das Ex-Veilchen, das seit über neun Jahren Himmelblau trägt.
Wie bekommen die Spieler nach den jüngsten Misserfolgen in der Liga den Kopf frei? Campulka: "Was davor war, ist jetzt egal. Am Mittwochabend zählen nur die 90 oder 120 Minuten. Es geht bei 0:0 los. Wir müssen zusehen, dass wir mal wieder den Ball über die Linie bekommen."
Die Spannung steigt. Das spürt auch die Mannschaft. "Es herrscht eine extreme Euphorie in der Stadt. Alle fiebern dem Derby entgegen. Wir sind in der Pflicht, müssen liefern", powert Campulka.
Titelfoto: imago/HärtelPRESS