CFC-Offensivmann Wolter plötzlich Außenverteidiger: "Kann mich damit anfreunden!"
Chemnitz - Improvisation war das Zauberwort von CFC-Trainer Christian Tiffert (41). In den 17 Punktspielen des Chemnitzer FC in der laufenden Saison konnte er kein einziges Mal ein und dieselbe Startelf aufbieten.
In Jena überraschte der Coach der Himmelblauen mit einer ganz neuen Variante. Er stellte Offensivmann Jannick Wolter (19) auf die rechte Abwehrseite.
"Bis auf Robert Zickert (33) hatte ich keinen einzigen etatmäßigen Verteidiger mehr", meinte Tiffert nach dem 1:0-Sieg und zeigte sich zufrieden mit dem Wolter-Auftritt: "Mit Maximilian Krauß (27) hatte er einen der besten und schnellsten Offensivspieler der Liga gegen sich. Er hat es sehr ordentlich gemacht."
Wolter meinte nach seinem Startelf-Debüt im CFC-Trikot: "Ich denke, ich habe die Aufgabe ganz gut gelöst." Seine Aufregung hielt sich in Grenzen: "Die Mannschaft macht es uns jungen Spieler generell sehr leicht."
Der 19-Jährige hatte sich schon einige Tage vor dem Jena-Duell gute Einsatzchancen ausgerechnet: "Der Trainer kündigte nach dem 2:7 in Erfurt personelle Veränderungen an. Im Trainingsspiel stand ich in der A-Elf. Je mehr es Richtung Spieltag ging, desto deutlicher zeichnete sich es ab."
CFC-Spieler Wolter will 2024 an seine gute Entwicklung anknüpfen
Wolter kam im Sommer aus der U19 des CFC. Er hat eine gute Entwicklung genommen. In Zwickau wechselte Tiffert den Offensivmann in der Schlussviertelstunde ein. In der Nachspielzeit nahm Wolter im Zentrum Fahrt auf, steckte durch auf Kingsley Akindele (19). Der Stürmer vollendete zum 2:1-Siegtreffer.
"Offensiv im Zentrum ist meine Lieblingsposition. Dort sind wir aber schon gut und mit sehr viel Erfahrung besetzt. Ich kann mich auch mit der Aufgabe als Außenverteidiger anfreunden", lacht Wolter, der die Feiertage bei seiner Familie in Bad Freienwalde (Brandenburg) verbringt. "Zu Silvester fahre ich nach Chemnitz zurück und feiere mit ein paar Freunden den Jahreswechsel."
2024 will er an seine gute Entwicklung anknüpfen: "Ich schaue nicht so sehr auf die Einsatzzeiten, sondern will mich in meinem ersten Profijahr persönlich weiterentwickeln und körperlich zu den anderen, erfahreneren Spielern aufschließen."
Titelfoto: imago/Jan Hübner