CFC-Neuzugang Eshele nach Niederlage in Jena: "Als Stürmer muss ich beide Chancen verwerten!"
Chemnitz - Glücklich sah Ephraim Eshele (22) am Mittwochabend nicht aus. Als einer der letzten Spieler verschwand der CFC-Mittelstürmer in der Gästekabine des schmucken, neuerbauten Jenaer Stadions.
Entgegen seiner Ankündigung zwei Tage vor dem Traditionsduell beim Spitzenreiter FC Carl Zeiss hatte Trainer Christian Tiffert (42) den 2,04-Meter-Angreifer in die Startelf gestellt und damit selbst Eshele überrascht.
Der verriet TAG24: "Ich habe am Vormittag davon erfahren und musste erst einmal schlucken. Aber ich war bereit für diese Aufgabe. Das bin ich immer. Egal ob ich von der Bank komme oder von Beginn an spiele."
Auch wenn am Ende in Jena eine knappe 0:1-Niederlage stand - "Pokerface" Tiffert hatte mit dem Personalwechsel in vorderster Linie alles richtiggemacht. Eshele war sofort drin im Spiel. Und er kam in der ersten Halbzeit zweimal zum Abschluss.
"Das sind zwei Hundertprozentige. Als Stürmer muss ich die reinmachen", gab sich der Neuzugang vom VfR Aalen selbstkritisch. In der 22. Minute köpfte er aus Nahdistanz und völlig freistehend übers Tor.
Später lief er nach einem Steilpass von Tobias Müller (31) allein auf den Jenaer Strafraum zu und schloss etwas überhastet ab. Torwart Marius Liesegang (24) parierte.
Chemnitzer FC: Trainer Christian Tiffert bleibt positiv
"Ich werde daran arbeiten und einfach weitermachen", betonte Eshele, der nach einer Verletzung in der Vorbereitung noch nicht im Vollbesitz seiner Kräfte ist und für den das Spiel wegen muskulärer Probleme nach 58 Minuten beendet war.
Deshalb wollte sich Tiffert am Mittwochabend noch nicht festlegen, ob er am Sonntag im Heimspiel gegen den SV Babelsberg 03 erneut auf Eshele setzen wird.
"Er hat unserem Offensivspiel auf alle Fälle sehr gutgetan", erklärte der Coach, der nach dem zweiten 0:1 in Folge positiv blieb: "Auch wenn das nach einer Niederlage doof klingt: Das war unsere beste Saisonleistung. Wir hatten einen Punkt verdient."
Dass daraus nichts wurde, lag an Joel Richter (25). Der Jenaer versenkte in der 30. Minute den Ball aus 20 Metern im rechten unteren Eck.
"Das Tor fällt nach einem Einwurf zu einfach, weil wir unsere Positionen verlassen und zu dritt auf einen Mann zulaufen", ärgerte sich Tiffert.
Titelfoto: Picture Point/Gabor Krieg