Chemnitz - Kapitän Tobias Müller (31) verletzt. Der erste Stellvertreter Robert Zickert (34) gesperrt. Der zweite Nachrücker Niclas Erlbeck (31) erkrankt. Gegen den VFC Plauen führte Felix Müller (27) den CFC als Spielführer auf den Platz.

Bei seinem Einstand als Teamkapitän hätte sich der erfahrene Innenverteidiger (fast 200 Regionalliga-Einsätze) ein besseres Endergebnis gewünscht. "Wir wollten die Euphorie aus dem Landespokal mitnehmen. Haben wir leider nicht geschafft. Diese Niederlage hat jeden von uns extrem geärgert", meinte Müller mit Blick auf das vermeidbare 0:1 gegen den Aufsteiger.

Die Himmelblauen verpassten im Kellerduell den Befreiungsschlag, konnten das Abstiegsgespenst nicht verjagen. "Wir waren oft im letzten Drittel, haben die Situationen aber nicht gut genug ausgespielt. Auch in der Schlussphase hatten wir nach Standards einige Aktionen. Da musst du das Tor erzwingen", erklärt Müller.

Der CFC bleibt zu Hause weiter sieglos. Am Sonntag geht das Team auf Reisen. In der Fremde lief es zuletzt nicht schlecht: fünf Zähler aus drei Partien. Die letzte Niederlage war das 0:1 in Meuselwitz. Danach musste Trainer Christian Tiffert (42) seinen Hut nehmen.

Den Ernst der Lage haben alle erkannt, versichert Müller. "Nur, weil wir in der Liga viermal in Folge ungeschlagen waren und Dynamo Dresden besiegt haben, hat niemand gedacht, dass wir weiter oben angreifen. Die Tabelle lügt nicht nach zwölf Spieltagen. Wir stehen unten drin, müssen weiter hart arbeiten, weiter punkten", betont der Routinier.

Mit Erfurt wartet am Sonntag ein Gegner, an den die Erinnerungen nicht die besten sind. Trotz einer frühen 2:0-Führung (Müller erzielte das erste Tor) gingen die Chemnitzer im Dezember 2023 baden, kamen mit 2:7 unter die Räder.

"Das war letzte Saison. Wir wollen etwas mitnehmen. Dafür arbeiten wir die gesamte Woche hart", betont Müller, der die Kapitänsbinde abgeben wird. Zickert kehrt in Erfurt nach Gelb-Rot-Sperre zurück.