CFC-Kapitän Müller zu den Pfiffen der Fans: "Kann verstehen, dass sie jetzt sauer sind!"
Chemnitz - Enttäuschte Gesichter und ein Stück weit Ratlosigkeit am Freitagabend in den Reihen des Chemnitzer FC! Das 0:1 beim ZFC Meuselwitz war die vierte Niederlage in Folge für den ehemaligen Drittligisten, der in der Schlussphase auch noch seinen Kapitän verlor.
Beim Stand von 0:0 sah Tobias Müller (31) für sein rustikales Einsteigen gegen Daniel Haubner (25) die Rote Karte. Er wird mindestens zwei Spiele gesperrt fehlen. Der Spielführer stellte sich nach der Partie den Fragen von TAG24.
TAG24: Wie groß ist die Enttäuschung?
Tobias Müller: "Riesengroß. Das ist das vierte Spiel in Folge, das wir verlieren. So kurz nach dem Abpfiff ist es schwer, die richtigen Worte zu finden. Die Niederlage geht ein Stück weit auf meine Kappe. Nach meinem Platzverweis wurde es für die Jungs richtig schwer."
TAG24: Ihr wolltet mehr Torgefahr erzielen, drei Punkte holen. Warum hat das nicht geklappt?
Tobias Müller: "Meuselwitz war giftig, hat sehr viel wegverteidigt. Wir hatten in der ersten Halbzeit dennoch unsere Chancen. Uns fehlt im Moment das entscheidende Quäntchen an Giftigkeit, um das Tor zu erzwingen. Wir brauchen ein Erfolgserlebnis. Das kriegen wir aktuell nicht hin und laufen immer wieder einem Rückstand hinterher. Das ist brutal in unserer Situation."
Müller: "Wir kommen nur gemeinsam aus dieser kritischen Situation heraus"
TAG24: Wie bewerten Sie die Aktion vor Ihrem Platzverweis?
Tobias Müller: "Meiner Meinung nach ist das nicht unbedingt eine Rote Karte. Ich muss mir das auf Video noch mal anschauen. Am Ende ist es die Entscheidung des Schiedsrichters. Die muss ich akzeptieren."
TAG24: Die Mannschaft ist nach Spielende zu den rund 500 mitgereisten Fans. Erst gab es Pfiffe, dann aufmunternde Worte und Applaus …
Tobias Müller: "Ich kann jeden verstehen, der jetzt sauer ist. Schlussendlich haben sie uns trotzdem aufgebaut. Das kann man unseren Fans nicht hoch genug anrechnen. Wir kommen nur gemeinsam aus dieser kritischen Situation heraus. Das ist der Weg. Doch wir müssen jetzt auf dem Platz liefern."
Titelfoto: Picture Point/Gabor Krieg