CFC-Kapitän Müller nach Schiffbruch in Rostock: "Dieser Auftritt ist mir schleierhaft!"

Chemnitz - Erster Dämpfer für die jungen Wilden! Der Chemnitzer FC kassierte am 2. Spieltag eine schmerzhafte 1:6-Pleite beim Aufsteiger Hansa Rostock II.

"Was ist das für ein Spiel meiner Mannschaft?" CFC-Coach Christian Tiffert (41, r.) wirkt im Austausch mit seinem Co-Trainer Niclas Hoheneder (36) etwas ratlos.
"Was ist das für ein Spiel meiner Mannschaft?" CFC-Coach Christian Tiffert (41, r.) wirkt im Austausch mit seinem Co-Trainer Niclas Hoheneder (36) etwas ratlos.  © Marcus Hengst

"Ich kann mich nicht erinnern, dass ich nach einer 1:0-Führung schon mal sechs Buletten bekommen habe", schüttelte Kapitän Tobias Müller (30) fassungslos mit dem Kopf. Der Routinier stellte sich den Fragen der Journalisten - alle anderen verschwanden im Ostseestadion wortlos im Kabinengang.

Die Sprache verschlagen hatte es am Samstagnachmittag auch so manchem CFC-Fan. Der blickte zunächst hoffnungsvoll Richtung Anzeigetafel. Der abgefälschte Schuss von CFC-Neuzugang Leon Ampadu (21) zappelte nach nicht einmal zwei Minuten im Netz.

Die Gäste hatten alle Trümpfe in der Hand. Doch wie gewonnen, so zerronnen. Mike Bachmann (28.) und Louis Köster (33., Handelfmeter) drehten innerhalb von fünf Minuten das Spiel. Tobias Müller hätte nach feiner Einzelleistung für den Ausgleich sorgen können. Er setzte das runde Leder übers Rostocker Tor.

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Anschließend lief bei der Elf von Trainer Christian Tiffert (41), der kurzfristig auf Verteidiger Niclas Walther (Schlag auf die Hüfte) verzichten musste, so ziemlich alles schief.

Pleite muss gründlich ausgewertet werden

Der Rückpass von Manuel Reutter (22) trudelte am wegrutschenden Torhüter David Wunsch (20) vorbei ins eigene Tor (43.). Nach dem Seitenwechsel wurden die Chemnitzer gnadenlos ausgekontert und kassierten weitere Gegentreffer durch Bachmann (65., 74.) und Pascal Breier (71.). Hansa-Trainer Kevin Rodewald: "Wir haben den Gegner mental gebrochen und uns in einen Rausch gespielt."

Kapitän Müller konnte unmittelbar nach dem Abpfiff das Geschehene schwer erklären: "Dieser Auftritt ist mir schleierhaft, das war indiskutabel. Es hat an allem gefehlt. Rostock hat es uns vorgemacht, und dann geht das Ergebnis auch in dieser Höhe in Ordnung."

Trainer Tiffert wird/muss die Pleite gründlich auswerten. Zeit dafür hat er reichlich. Erst am 16. August geht es in der Liga weiter. Die kommenden CFC-Gegner haben es in sich: zu Hause gegen Greifswald, vier Tage später bei Energie Cottbus.

Titelfoto: Marcus Hengst

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