CFC in sieben von neun Spielen torlos - Verteidiger Lihsek hadert: "Es kommt einfach nix rum!"
Chemnitz - CFC-Verteidiger Nils Lihsek (25) schüttelte nach der Nullnummer gegen Aufsteiger Hertha 03 Zehlendorf mit dem Kopf: "Wir betreiben Woche für Woche einen riesigen Aufwand, um einen Torschuss zu kreieren. Aber es kommt einfach nix rum."
Die Horror-Zahlen: In den bisherigen neun Partien blieben die Chemnitzer siebenmal ohne Torerfolg! Gegen Zehlendorf lief das Spiel über 80 Minuten fast durchweg in eine Richtung - in die des Gästetores.
In den Räumen, wo keine Gefahr droht, sah das gefällig aus. Hochkarätige Chancen waren Mangelware. Zu Beginn der zweiten Halbzeit ein Kopfball von Mittelstürmer Luis Fischer (20) übers Tor. Später der Lattentreffer von Leon Damer (24) nach einer Einzelaktion. Das war's.
"Wenn der Schuss von Leon reingeht, endet das Spiel anders. Alles in allem sind das für den Aufwand, den wir betreiben, zu wenig Chancen", betonte Lihsek.
Lihsek: "Woche für Woche torlos - das raubt einem auf Dauer den letzten Nerv"
Eine derartige Torflaute hat der beim FSV Mainz 05 ausgebildete Allrounder, der im Sommer 2023 von Rot-Weiß Koblenz nach Chemnitz kam, noch nicht erlebt.
"Wir müssen einfach weitermachen. Irgendwann platzt der Knoten, dann brauchen wir wahrscheinlich zwei Chancen für zwei Tore", erklärte der 25-Jährige.
Mut macht Lihsek die defensive Stärke der Himmelblauen: "Das ist die Basis. Wir haben es auch gegen Zehlendorf wieder sehr gut gemacht. Dem Gegner ist nicht viel eingefallen. Wir hatten das Spiel bis auf die Schlussminuten komplett im Griff. Doch daraus müssen wir einfach mehr Kapital schlagen."
Vielleicht zappelt der Ball am Samstag in Greifswald im Netz. Lihsek: "Woche für Woche torlos - das raubt einem auf Dauer den letzten Nerv."
Noch nicht entschieden ist, ob einer der beiden Offensivspieler, Jong-min Seo (22) und Lukas Krüger (24), verpflichtet wird. Beide trainierten bis zum vergangenen Freitag zur Probe beim CFC mit. Über eine Verpflichtung werde intern beraten, verriet Trainer Benjamin Duda nach dem Zehlendorf-Heimspiel.
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