CFC-Coach Tiffert nach 1:0-Erfolg gegen Jena: "Dieser Sieg macht mich stolz!"
Chemnitz - Er ballte beide Fäuste, schrie Freude und Erleichterung heraus! CFC-Trainer Christian Tiffert (41), eigentlich ein wohltuend zurückhaltender Zeitgenosse, ließ nach dem Chemnitzer 1:0-Sieg beim FC Carl Zeiss Jena den Emotionen freien Lauf.
Mit einem Rumpfteam war der ehemalige Bundesligaprofi zum Traditionsduell ins Ernst-Abbe-Sportfeld gereist. Die Chancen, dass der CFC drei Punkte mit nach Hause nimmt, waren gering.
"Um Sieg, Unentschieden, Niederlage ging es mir eigentlich gar nicht", meinte Tiffert nach dem sechsten Saisonsieg: "Die letzte Woche in Erfurt war eine Katastrophe. Das haben wir öffentlich angesprochen. Es war mir in erster Linie wichtig, wie sich die Mannschaft verkaufen wird. Wir sind nicht ins offene Messer gelaufen. Hier zu gewinnen, das macht mich schon stolz. Das hat mich beeindruckt."
Sieben Gegentore nach einer 2:0-Führung - das passiert einem Profi höchst selten, eher gar nicht. "Ich habe in meiner Karriere nie sieben Stück gekriegt", betonte Tiffert: "Wir mussten reagieren und als Trainer ein gutes Maß finden: defensive Stabilität und der eine oder andere Nadelstich."
Diese Gratwanderung gelang. Alles konnten die Gäste gegen die seit Ende September ungeschlagenen Thüringer nicht wegverteidigen. Elias Löder hatte mehrmals das Tor auf dem Fuß. Entweder Torwart David Wunsch parierte oder der Ball ging am Kasten vorbei.
CFC verabschiedet sich bis ins neue Jahr
Auf der Gegenseite schlug Dejan Bozic (30) eiskalt zu. "Das war schön herausgespielt. Aber wir müssen auch so ehrlich sein und sagen, dass es den einen oder anderen kritischen Moment gab", sagte Tiffert.
Er gestand: "Das war ein aufregender Nachmittag. Es ist enorm viel passiert in diesen 90 Minuten. Wenn man als CFC-Fan eine Reaktion erwartet hat, dann hat man die gesehen."
Mit der weihnachtlichen Mannschaftsfeier haben sich die Spieler in den Urlaub verabschiedet. Nach dem Neujahrstag geht es direkt wieder mit dem Training los. 20 Punkte reichen noch nicht für den Klassenerhalt. Es gibt im neuen Jahr noch einiges zu tun, das weiß auch Tiffert.
Titelfoto: picture point/Sven Sonntag