CFC-Bozic schimpft nach spätem Gegentor: "Das ist einfach zu naiv!"
Chemnitz - Die Enttäuschung stand Dejan Bozic (32) am Samstagnachmittag nach dem Heimspiel gegen den Greifswalder FC ins Gesicht geschrieben. 2:1 führte der CFC in der 85. Minute. Jongmin Seo (22) hatte mit seinem Schuss ins kurze Eck Jakub Jakubov (36) düpiert. Der Ex-Chemnitz-Keeper leitete mit einem langen Schlag in die gegnerische Hälfte den direkten Gegenzug ein.

Luis Fischer (20) - der Angreifer war soeben für Linksverteidiger Niclas Walther (22) eingewechselt worden - brachte mit seinem Querschläger von der Grundlinie den Ball vor den eigenen Kasten. GFC-Stürmer Corvin Kosak (20) sagte Danke und nagelte die Kugel zum 2:2-Endstand unter den Querbalken.
"Unfassbar. Greifswald nimmt die Geschenke an. Wir machen unsere Chancen nicht rein. Wir waren einfach nicht effizient genug", ärgerte sich Bozic über zwei verlorene Punkte. Die Elf von Trainer Benjamin Duda (36) blieb zum dritten Mal in Folge ohne Sieg.
"In der ersten Halbzeit spielt uns der Gegner zweimal den Ball in den Fuß. Wir spielen es unsauber zu Ende", erinnerte Bozic unter anderem an die 19. Minute.
Artur Mergel (27) stand im Strafraum frei vor Jakubov, legte den Ball am Torwart vorbei, stolperte und stürzte.
Bozic brachte den CFC in der 30. Minute per Handstrafstoß in Führung

"Greifswald hat zwei Chancen und macht zwei Tore. Wir haben fünf, sechs Dinger, machen auch nur zwei. Das ist einfach zu wenig", so der Top-Torjäger.
Bozic hatte die Gastgeber vor mehr als 5000 Zuschauern in der 30. Minute per Handstrafstoß in Führung gebracht. "Ich kenne Jakub, weiß, dass er sich viele Elfmeter von mir angeschaut hat. Da heißt es, konzentriert zu bleiben. Ich habe geschaut, wo er hingeht und den Ball in die andere Ecke platziert", verriet der 32-Jährige nach seinem sechsten Saisontor. Der Ausgleich fiel sechs Minuten später durch das Eigentor von Felix Müller (27).
Am Ende stand für viel Aufwand zu wenig Ertrag. Nicht zum ersten Mal durch ein spätes Gegentor.
Bozic: "Wir haben zweimal den Ball. Beim ersten Mal köpfen wir ihn heraus, bekommen den zweiten Ball nicht. Dann kommt die Flanke. Die wehren wir ab. Aber so, dass der Ball sechs Meter vorm eigenen Tor aufspringt. Ich will niemandem die Schuld zuweisen. Aber das ist dann einfach zu naiv."
Titelfoto: Picture Point/Roger Petzsche