CFC-Boss Hildebrand zieht nach Pleitenserie vom Leder: "Angsthasen-Fußball! Blanke Katastrophe!"

Chemnitz - Krisenmodus vorm Kellerduell! Nach drei Niederlagen in Folge, zwei auf heimischem Rasen, ist bei den Himmelblauen Feuer unterm Dach.

Die letzten Spiele schmeckten Geschäftsführer Uwe Hildebrandt nicht. Er äußerte daher harsche Kritik an der Mannschaft.
Die letzten Spiele schmeckten Geschäftsführer Uwe Hildebrandt nicht. Er äußerte daher harsche Kritik an der Mannschaft.  © Picture Point/Gabor Krieg

Im clubeigenen TV-Kanal zog der Geschäftsführer der CFC Fußball GmbH, Uwe Hildebrand, nach dem 2:3 gegen Babelsberg 03 kräftig vom Leder: "Die erste Halbzeit war die blanke Katastrophe. Das hat nichts mit Fußball zu tun. Das war Angsthasen-Fußball. Hier in der Regionalliga musst du Männer-Fußball spielen. Das war gar nix."

Mit Wiederanpfiff wurde das Spiel der Chemnitzer besser. "Da kam wenigstens eine Reaktion", sagte Hildebrand, der von der Trainerbank aus das schnelle 1:2 und in der 70. Minute den Ausgleich miterlebte.

Wenig später gingen die Gäste erneut in Führung. "Das war einfach eine schlechte Mannschaftsleistung. Und das zum zweiten Mal zu Hause", ärgerte sich Hildebrand.

Käpt'n Zickert und Co. ackern für den ersten CFC-Heimsieg!
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Zwei Wochen zuvor hatte der CFC das Derby gegen Zwickau (0:1) vergeigt.

Hildebrand: "Man sollte mal wieder zu den Grundtugenden zurückkehren"

Nicht nur vom eigenen Geschäftsführer, sondern auch von den Fans durften sich die Himmelblauen nach dem 2:3 gegen Babelsberg einiges anhören.
Nicht nur vom eigenen Geschäftsführer, sondern auch von den Fans durften sich die Himmelblauen nach dem 2:3 gegen Babelsberg einiges anhören.  © Picture Point/Gabor Krieg

Hildebrand, der als Gesellschafter eine sechsstellige Summe in den Club investiert hat, gab den Spielern um Kapitän Tobias Müller (31) noch ein paar Tipps für das kommende Duell mit Schlusslicht Meuselwitz auf den Weg.

"Man sollte mal wieder zu den Grundtugenden zurückkehren: Kampf, Einsatz, der unbedingte Wille, das Tor schießen zu wollen. Das fehlt mir in letzter Zeit", meinte der Geschäftsführer.

"Wir schieben immer schön den Ball hinten herum. Das hat man gegen Babelsberg in der letzten Minute gesehen. Statt einfach den Ball noch mal vorne reinzuschlagen und eine Chance zu kreieren, wird hinten herum gespielt, und dann pfeift der Schiedsrichter ab", so Hildebrand weiter.

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Chemnitzer FC CFC-Routinier Zickert: "Jeder sollte kapiert haben, was in dieser Liga gefordert ist!"

Ob Hildebrands öffentliche Kritik förderlich ist, wird sich zeigen. Trainer Christian Tiffert (42) hatte nach dem Babelsberg-Spiel an das vergangene Jahr erinnert. Da kam der CFC ebenfalls schwer aus den Startlöchern, war nach sechs Spieltagen mit zwei Zählern Vorletzter:

"Die schwierige Situation haben wir damals gemeistert, weil wir die richtigen Schlüsse gezogen haben."

Titelfoto: Bildmontage: Picture Point/Gabor Krieg

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