CFC bekommt neuen Aufsichtsrat: Ballack steigt aus! Kehrt Hänel zurück?

Chemnitz - Kehrt der ehemalige Vorstandsvorsitzende des Chemnitzer FC, Dr. Mathias Hänel (60), am Dienstag in offizieller Funktion zu den Himmelblauen zurück?

Stephan Ballack tritt nicht mehr bei der Aufsichtsrats-Wahl des Chemnitzer FC an.
Stephan Ballack tritt nicht mehr bei der Aufsichtsrats-Wahl des Chemnitzer FC an.  © Picture Point/Gabor Krieg

Um 18 Uhr beginnt im Stadion an der Gellertstraße (VIP-Bereich) die mit Spannung erwartete Mitgliederversammlung des CFC e. V.

Ein Tagesordnungspunkt ist die Wahl des neuen Aufsichtsrates. Neun Kandidaten bewerben sich für die maximal sieben Plätze.

Eine dicke Überraschung gab es bereits. Stephan Ballack, Vater von Ex-Nationalmannschafts-Kapitän Michael Ballack, stand ursprünglich auf der Liste.

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Wie der CFC auf seiner Homepage verkündete, hat Ballack seine Kandidatur aus persönlichen Gründen zurückgezogen.

"Der CFC bedankt sich herzlich für sein langjähriges Engagement - und freut sich, dass er dem Verein weiterhin in beratender Funktion zur Seite stehen wird, wenn seine Expertise gefragt ist", teilten die Himmelblauen mit. Stephan Ballack saß seit 2019 im Aufsichtsrat.

Hänel über Aufstieg des CFC: "Derzeit keine wirtschaftlichen Voraussetzungen für 3. Liga"

Wird Dr. Mathias Hänel (60) Aufsichtsrat beim Chemnitzer FC?
Wird Dr. Mathias Hänel (60) Aufsichtsrat beim Chemnitzer FC?  © Picture Point/K. Dölitzsch

Auf der CFC-Fanpage kamen in den vergangenen Tagen alle Kandidaten, die am Dienstagabend ihren Hut in den Ring werfen, ausführlich zu Wort.

Hänel, von 2003 und 2017 im Vorstand und Aufsichtsrat des CFC tätig (davon elf Jahre als Vorstandsvorsitzender) überraschte mit einigen realistischen Aussagen.

"Der CFC hat derzeit überhaupt nicht die wirtschaftlichen Voraussetzungen, um einen Aufstieg in die 3. Liga realistisch planen zu dürfen. Angesichts der aktuellen finanziellen Basis wäre das Fantasterei, so klar und nüchtern muss man das formulieren", betonte der renommierte Chefarzt für Innere Medizin am Klinikum Chemnitz.

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Hänel weiter: "Ich betrachte es gleichermaßen als Vision und Aufgabe, die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit so zu entwickeln, dass wir in den nächsten zwei bis drei Jahren die 3. Liga ernsthaft angehen können - und zwar ohne finanzielles Harakiri! Im Gegensatz dazu erscheint mir der Gedanke einer mehrjährigen Konsolidierung in der viertklassigen Regionalliga - angesichts einer ersten Mannschaft mit Profibedingungen und dem ambitionierten NLZ - weder als kompetent noch als ehrlich."

Titelfoto: Picture Point/Gabor Krieg

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