Brügmann-Abschied beim CFC mit Pokalsieg: "Unruhe im Verein? Wir stehen im Finale!"
Chemnitz - An seine starke Quote aus der Rückrunde der vergangenen Saison, als Felix Brügmann (30) in 14 Einsätzen für den CFC neun Tore erzielte, kam der Stürmer in dieser Saison nicht heran. Mit elf Treffern in 33 Punktspielen war er dennoch der mit Abstand beste Offensivmann.
Beim 1:0 gegen Viktoria Berlin stand Brügmann zum letzten Mal in der Regionalliga für die Chemnitzer auf dem Platz. Als er in der 80. Minute vom Rasen ging, verabschiedeten ihn die Zuschauer mit viel Applaus.
Und so kam auch bei Brügmann - einer von insgesamt acht Spielern, die den CFC definitiv verlassen werden - Wehmut auf. Zumal er bis zuletzt fest daran geglaubt hatte, weiterhin für die Sachsen auf Torjagd gehen zu können.
"Momentan brennt es hier überall. Deshalb ist die Thematik etwas untergegangen. Verabschiedung der Spieler mit einem kleinen Pfeifkonzert - das erlebt man auch nicht alle Tage", meinte Brügmann nach dem Viktoria-Heimspiel.
"Es ist auf jeden Fall traurig, dass ich Abschied nehmen muss. Das sah lange Zeit anders aus. Noch sieben Tage zuvor hieß es, dass die Vertragsgespräche wieder Fahrt aufnehmen sollen. Dann ist die Entscheidung von oben hereingeplatzt. Das muss man akzeptieren. Das Leben geht weiter. Es wird auch hier beim CFC weitergehen", ergänzt Brügmann.
Brügmann will gegen Leipzig die Unruhe ausblenden und den Pokal holen
An Angeboten wird es Brügmann nach dem überraschenden Aus in Chemnitz nicht mangeln. Sein Ruf als Torjäger ist in der Nordost-Staffel exzellent: 71 Tore in 170 Spielen. Von den Himmelblauen möchte sich der Stürmer, der gegen Viktoria Berlin das 1:0 von Stanley Keller (21) vorbereitete, mit dem Pokalsieg verabschieden.
Wie optimistisch ist Brügmann, dass das im Leipziger Bruno-Plache-Stadion gegen den 1. FC Lok tatsächlich klappen wird? "Unruhe im Verein hin oder her - wir stehen im Finale. Das ist für jeden Spieler ein Highlight. Das Gefühl, wenn man den Pokal gewonnen hat, kann man sich nicht kaufen, sondern nur erarbeiten", erklärt Brügmann.
"Deshalb: Unruhe ausblenden, auf das konzentrieren, weshalb wir hier sind und alles raushauen, damit wir den Pokal am Ende wieder nach oben halten können."
Titelfoto: Picture Point/Gabor Krieg