Bozic-Comeback beim CFC: "Der Aufwand hat sich gelohnt!"

Chemnitz - Fast auf den Tag genau neun Monate musste CFC-Torjäger Dejan Bozic (32) auf diesen Moment warten. Am Samstag im Testspiel der Himmelblauen gegen den TSV Havelse (1:2) war es endlich so weit.

Endlich wieder dabei: Nach langer Leidenszeit gab Dejan Bozic (32, l.) sein Comeback für den CFC. Hier gewann er das Kopfballduell gegen TSV-Kicker Jannik Oltrogge (29).
Endlich wieder dabei: Nach langer Leidenszeit gab Dejan Bozic (32, l.) sein Comeback für den CFC. Hier gewann er das Kopfballduell gegen TSV-Kicker Jannik Oltrogge (29).  © imago/HärtelPRESS

Mit Beginn der zweiten Halbzeit stand der Mittelstürmer erstmals wieder auf dem Platz. Die 500 Zuschauer begrüßten Bozic mit herzlichem Applaus.

"Ich bin sehr glücklich. Wenn mir das vor einigen Wochen einer prophezeit hätte, hätte ich das sofort unterschrieben", sagte der 32-Jährige und verriet: "Ich bin gut durch die Vorbereitung gekommen, gesund geblieben, habe mich zurückgekämpft. Natürlich weiß ich, dass noch Luft nach oben ist."

Allein seine Präsenz im Sturmzentrum hilft der Mannschaft enorm.

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Trainer Benjamin Duda (36), der Bozic wie zuvor abgesprochen nach 28 Minuten wieder vom Feld nahm, schwärmte: "Er hat eine unfassbare Qualität, die ich in jedem Training erleben durfte. Er verstärkt uns und ist eine Option für die englische Woche, die mit dem Derby in Zwickau beginnt."

Bei diesen Worten bekam Bozic Gänsehaut.

Bozics Rückhalt war seine Familie

CFC-Trainer Benjamin Duda (36) schaute nach der Niederlage gegen Havelse nicht so glücklich drein.
CFC-Trainer Benjamin Duda (36) schaute nach der Niederlage gegen Havelse nicht so glücklich drein.  © Harry Härtel

Er ließ die lange Leidenszeit, die Ende April 2024 mit Adduktoren-Beschwerden begann, noch einmal Revue passieren: "Wie ist das für den Kopf, wenn du vier Monate verschenkst, weil du zwar eine Diagnose hast, dir aber keiner so richtig hilft? Dann hast du jemanden, der dir sagt, du musst operiert werden, und du bist weitere drei Monate raus. Wichtig war für mich meine Familie. Meine Frau, die sehr viel auf sich genommen hat, und meine beiden Kinder haben mich ganz oft auf andere Gedanken gebracht."

Mit seiner emotionalen Rückkehr hakt er die schwierigen Monate ab. "Man sieht, dass sich der ganze Aufwand, den du betrieben hast, gelohnt hat. Das ist ja nicht nur die Reha, sondern du bekommst auch viel weniger Krankengeld, fast nur die Hälfte", erklärte der Torjäger.

"Meine Frau wurde in dieser Zeit mit einem doppelten Bandscheibenvorfall selber operiert. Deshalb verspüre ich heute eine absolute Genugtuung. Das geht richtig schön runter, wenn man dann noch dieses Feedback vom Trainer erhält."

Titelfoto: imago/HärtelPRESS

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