17. Sachsenpokal-Finale für den CFC! Jetzt drücken Brügmann & Co. dem FSV die Daumen
Chemnitz - "Wahrscheinlich war es ein Mix aus Frust und Willen, meinen Fehlschuss zu korrigieren", meinte CFC-Torjäger Felix Brügmann (30) am Mittwochabend, als in Neugersdorf bereits die Dämmerung hereinbrach.
Eigentlich wollten die Chemnitzer zu diesem Zeitpunkt schon auf der Heimfahrt sein. Klappte nicht.
Der tapfer kämpfende FC Oberlausitz zwang den Rekordpokalsieger vor 1003 Zuschauern in die Verlängerung.
Dass Brügmann trotz seines späten Siegtreffers (113. Minute) Frust geschoben hatte, lag an der Szene kurz zuvor.
Da stand er auf der anderen Seite des Strafraums plötzlich frei, guckte sich den Torhüter aus und setzte den Ball knapp am langen Pfosten vorbei.
"Das war ein Halbfinale. Wir mussten mit einem schweren Spiel und auch mit einer Verlängerung rechnen", sagte Brügmann: "Was zählt, ist der Finaleinzug. Wir stehen jetzt dort, wo wir hinwollten."
Setzt sich der FSV Zwickau am 9. Mai bei Lok Leipzig durch?
Dass die Himmelblauen aufgrund der mangelhaften Chancenverwertung eine Sonderschicht einlegen mussten, ärgerte Trainer Christian Tiffert (41) ebenso wie die behäbigen ersten 45 Minuten.
"Da hat mir bei meinen Jungs das Tempo und die Überzeugung gefehlt", monierte der 41-Jährige: "In Hälfte zwei haben sie das vom Start weg deutlich besser gemacht, sich eine Vielzahl an Chancen erarbeitet. Das muss eigentlich reichen, um nach 90 Minuten als Sieger vom Platz zu gehen. So hat es Nerven gekostet. Aber so ist das im Pokal."
Bereits im Achtelfinale hatte sich die Tiffert-Elf gegen einen Oberligisten schwergetan und den SC Freital erst in der Verlängerung besiegt. Brügmann: "Man braucht nur auf das Viertelfinale zu schauen. Aue spielt eine Klasse höher, ist bei uns ausgeschieden. Der Klassenunterschied zählt im Pokal nicht. Wir haben den Kopf oben behalten, unser Spiel durchgezogen und zum Glück noch das entscheidende Tor erzielt."
Der Stürmer und Trainer Tiffert drücken im zweiten Halbfinale dem FSV Zwickau kräftig die Daumen. Setzt sich der krisengeschüttelte Drittligist am 9. Mai bei Lok Leipzig durch, kann der CFC den Pokal vor heimischer Kulisse verteidigen. Siegt der Regionalligist, wird das Finale Anfang Juni in der Messestadt ausgetragen.
Titelfoto: Picture Point/Gabor Krieg