Zaubern, treffen, jubeln: Ratifo lässt Chemie Leipzig gegen DDR-Rekordmeister siegen

Leipzig - Dieser Kerl macht das Leutzscher Holz happy! Stanley Ratifo, wer denn auch sonst, hat die BSG Chemie Leipzig zum nächsten Sieg geführt. Der Nationalspieler Mosambiks erzielte ganz zeitig das Siegtor beim sehr verdienten 1:0 (1:0) gegen den BFC Dynamo.

Im Vorfeld der Begegnung führte die Polizei einen größeren Einsatz durch - unter anderem unter Einsatz einer ferngesteuerten Drohne (Sensocopter).
Im Vorfeld der Begegnung führte die Polizei einen größeren Einsatz durch - unter anderem unter Einsatz einer ferngesteuerten Drohne (Sensocopter).  © EHL Media

Trainer Miroslav Jagatic verlangte von seinen Jungs sicher einen besseren Auftritt als beim 0:0 in Luckenwalde vor anderthalb Wochen, als man nach Paul Horschigs Platzverweis einen glücklichen Punkt mit nach Hause nahm.

Mittwochabend kam der DDR-Rekordmeister nach Leutzsch. Und der wurde direkt mal kalt erwischt.

Florian Brügmann brachte eine weite Ecke, die von Marcel Kohn per Kopf abgelegt wurde auf Cemal Kaymaz, der den Ball scharf vor den Kasten brachte, wo Karim El Abed das Leder unzureichend blockte und damit Stanley Ratifo leichtes Spiel ließ, der nur noch den Fuß hinhalten musste - 1:0 (2. Minute).

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Für Ratifo war es bereits das vierte Tor im vierten Spiel. Ein Neuzugang, der keinerlei Eingewöhnungszeit im Leutzscher Holz brauchte und den ersten BSG-Sieg gegen den BFC seit vier Jahren eingeleitet hat.

Stanley Ratifo (r.) musste nur den Fuß hinhalten.
Stanley Ratifo (r.) musste nur den Fuß hinhalten.  © Picture Point/Roger Petzsche
Für den Nationalspieler Mosambiks war es das vierte Tor im vierten Spiel.
Für den Nationalspieler Mosambiks war es das vierte Tor im vierten Spiel.  © Picture Point/Roger Petzsche

Regionalliga Nordost: BSG Chemie Leipzig schlägt BFC Dynamo in Überzahl

"Pyroteeechnik ist doch kein Verbreeechen" dachten sich die BSG-Fans.
"Pyroteeechnik ist doch kein Verbreeechen" dachten sich die BSG-Fans.  © Picture Point/Roger Petzsche

Die Berliner ließen ihre Offensivqualitäten kaum aufblitzen, hatten bei Ratifos Rückfallzieher am Elfmeterpunkt (29.) und vor allem Tim Bunges freistehendem Schuss in der 36. Minute großes Glück, dass sie zur Halbzeit nicht höher zurücklagen.

Auch nach dem Seitenwechsel fragte man sich, was genau der DDR-Rekordmeister vier Tage nach dem 22:0 (!) im Berliner Landespokal gegen den FC Karame 78 verlernt hat.

Ihnen gegenüber stand aber auch ein super eingestellter und aufopferungsvoll um die drei Heimpunkte kämpfender Leipziger Klub.

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Spätestens nach Ivan Knezevics Gelb-Roter Karte in der 88. Minute schienen auch die letzten Zweifel, wer hier Sieger werden würde, ausgeräumt. Und so war es auch. Die BSG blieb zum zweiten Mal in Folge ohne Gegentreffer und durfte mit ihren Fans den ersten Heimdreier feiern.

Auch nach dem Heimsieg am 4. Spieltag ungeschlagen: Chemies Trainer Miroslav Jagatic.
Auch nach dem Heimsieg am 4. Spieltag ungeschlagen: Chemies Trainer Miroslav Jagatic.  © Picture Point/Roger Petzsche

"Ich möchte ein dickes Lob an meine Mannschaft aussprechen, wie sie die Situation angenommen hat und diese wichtigen drei Punkte geholt hat", freute sich Jagatic über die drei Punkte. "Nun gilt der Fokus Hertha Zehlendorf." Bei der Berliner Wunderkiste sind die Chemiker am Sonntag (13 Uhr) gefordert.

Titelfoto: Picture Point/Roger Petzsche

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