Trotz Horror-Wochenende für Chemie Leipzig: Einmal ganz tief durchatmen!

Leipzig - Der Druck war extrem groß - doch die BSG Chemie Leipzig hat die Situation mit Bravour gemeistert! Der 4:0-Sieg im Kellerduell gegen Viktoria Berlin könnte für die Grün-Weißen noch ganz wichtig werden. Endlich einmal durchatmen nach schwierigen Monaten mit Abstiegsangst und Verunsicherung.

Ekstase bei Chemie Leipzig: Die Freude über den Heimdreier war in den Gesichtern abzulesen.
Ekstase bei Chemie Leipzig: Die Freude über den Heimdreier war in den Gesichtern abzulesen.  © Picture Point / Roger Petzsche

Die Erleichterung nach dem so wichtigen Regionalliga-Sieg war den Chemikern dermaßen anzumerken.

Stanley Ratifo (30) und Janik Mäder (28), die jeweils einen Treffer zum Erfolg beisteuerten, brachen nach Abpfiff regelrecht in Ekstase aus.

Der erste Sieg unter dem neuen Trainer Adrian Alipour (46) tat richtig gut. Dabei war die Situation am Wochenende zuvor noch einmal verschärft worden.

Chemie Leipzigs Alipour sieht bedenkliche erste Halbzeit, doch dann geht es ab!
BSG Chemie Leipzig Chemie Leipzigs Alipour sieht bedenkliche erste Halbzeit, doch dann geht es ab!

Nahezu alle Konkurrenten aus dem unteren Drittel konnten punkten. Hertha Zehlendorf schlug überraschend Tabellenführer Lok Leipzig mit 2:1, Luckenwalde siegte 2:0 in Plauen. Und auch der FC Eilenburg schnappte sich einen Zähler beim BFC.

"Der Schlüssel war, dass wir nach den Ergebnissen die Nerven nicht verloren haben. Das ist eine große Drucksituation gewesen, und da muss ich wirklich den Hut vor den Jungs ziehen. Ich bin einfach nur erleichtert, dass wir heute drei Punkte geholt haben, das ist das Einzige, was zählt", so Alipour nach Abpfiff sichtlich entspannter als in den letzten Wochen.

Das 4:0 über Viktoria Berlin war der erste Sieg unter Adrian Alipour (46).
Das 4:0 über Viktoria Berlin war der erste Sieg unter Adrian Alipour (46).  © Picture Point / Roger Petzsche

Trainer von Lok Leipzig glaubt nicht an einen Sieg von Chemie Leipzig

Lok Leipzigs Trainer Jochen Seitz (48) glaubt nicht an eine Chemie-Überraschung in Halle.
Lok Leipzigs Trainer Jochen Seitz (48) glaubt nicht an eine Chemie-Überraschung in Halle.  © Picture Point / Gabor Krieg

Plauen ist als Tabellenletzter quasi fast schon weg vom Fenster. Möglicherweise wird es in dieser Spielzeit nur einen Absteiger aus der Regionalliga Nordost geben, wenn Erzgebirge Aue wie am Sonntag beim Sieg über Borussia Dortmund II seine Sache weiterhin so gut macht und nicht aus der dritten Liga absteigt.

Trotzdem ist man in Leipzig natürlich vorsichtig. Der Abstand zu Tabellenplatz 17 und Eilenburg beträgt nur fünf Punkte. Und Chemie hat noch immer das schlechteste Torverhältnis im Vergleich zu den Hauptkonkurrenten.

"Wir sind uns absolut im Klaren, dass es das noch nicht gewesen ist", sagte auch Alipour nach Abpfiff. Schon am Freitag beim Auswärtsspiel gegen den Halleschen FC könnte der nächste große Schritt gemacht werden.

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Aber zumindest Jochen Seitz (48), Trainer von Stadtrivale Lok sieht keine großen Chancen für Grün-Weiß und glaubt eher an einen Erfolg des Zweitplatzierten: "Ich gehe fest davon aus, dass Halle dieses Spiel gewinnt. Wir müssen sehen, dass wir unsere Punkte holen."

Titelfoto: Picture Point / Roger Petzsche

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