Trainer-Rauswurf verpufft: Chemie Leipzig blamiert sich gegen den Letzten

Leipzig - Das war (wieder) nichts! Die BSG Chemie Leipzig hat im ersten Pflichtspiel nach der Entlassung von Miroslav Jagatic erneut verloren. Der Jahresauftakt gegen Schlusslicht FSV Luckenwalde ging beim 1:3 (1:2) in die Hose.

Rajk Lisinski (vorn) durfte eine Woche nach seinem Wechsel zu Chemie Leipzig direkt von Anfang an ran.  © Picture Point/Gabor Krieg

Im ersten Punktspiel nach der Ära Jagatic sah es für die Leutzscher zunächst ganz gut aus. Elias Oke tankte sich über den linken Flügel durch, in der Mitte wollte Levin Mattmüller klären, jagte den Ball aber unter die eigene Latte - 1:0 für die BSG in der 4. Minute.

Zuvor hatten die Grün-Weißen Glück, dass bei Fehlpässen von Neuzugang Rajk Lisinski - neben Oke, Florian Brügmann und Stanley Ratifo neu in der Startelf - der Gegner kein Kapital daraus schlagen konnte.

Direkt nach der Führung hatte Ratifo die Chance, auf 2:0 zu erhöhen, sein Flachschuss ging aber knapp vorbei (6.).

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Mitte der ersten Halbzeit schlug Luckenwalde zurück. Arne Rühlemann passte von links rein, dort versenkte Simon Gollnack das Ding zum 1:1 (22.).

Nur zwei Minuten legte das Schlusslicht nach, Fabio Schneider vollendete nach Vorlage von Till Jacobi - 1:2 (24.).

Der Doppelschlag bestätigte die Form der Brandenburger, die seit drei Spielen ungeschlagen waren,

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Levin Mattmüller (vorn Mitte) versenkte den Ball ins eigene Netz.  © Picture Point/Gabor Krieg

Phillip König macht mit dem 3:1 alles klar

Jubel bei den Luckenwaldern nach dem Doppelschlag zur 2:1-Führung.  © Picture Point/Gabor Krieg

Interimstrainer David Bergner brauchte in der Halbzeitpause einen Plan, dieses Match nicht zu verlieren, die Pleiteserie nicht auf vier Partien auszubauen und den Konkurrenten im direkten Kellerduell auf Abstand zu halten.

Bis auf Ratifos zu hoch angesetzten Schuss direkt nach dem Seitenwechsel kam lange Zeit nichts von den Hausherren.

Den Willen konnte man den Jungs wohl nicht absprechen, es kam aber einfach zu wenig bei rum. So traf Chemie das 3:1 durch Phillip König hart, denn es war in der 87. Minute die Entscheidung.

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Luckenwalde bleibt zum vierten Mal in Folge ungeschlagen und feiert nach dem 2:2 gegen Lok Leipzig den nächsten Achtungserfolg.

"Dass die Fans enttäuscht sind und sich Sorgen machen: absolut nachvollziehbar", sagte Bergner. Seine Mannschaft sei kämpferisch ans Limit gegangen, die Reaktion in der zweiten Halbzeit sei "vernünftig" gewesen. "Wir dürfen nicht den Fehler machen, nach dem ersten Spiel des Jahres alles in Schutt und Asche zu legen."

Dennoch braucht die BSG nun schleunigst einen neuen Trainer, der das Ruder rumreißt. Es soll Gerüchten zufolge Adrian Alipour (46) werden.

Chemie konnte den Rückstand nicht mehr drehen.  © Picture Point/Gabor Krieg
Schaffte die Wende nicht: Interimstrainer David Bergner.  © Picture Point/Gabor Krieg

Tabelle Regionalliga Nordost

POS VEREIN Sp. +/- Pkt.
1 1. FC Lokomotive Leipzig 19 33:12 44
2 Hallescher FC 20 32:13 41
3 FC Rot-Weiß Erfurt 20 30:25 33
4 FC Carl Zeiss Jena 19 42:24 32
5 FSV Zwickau 19 26:29 32
6 Hertha BSC II 19 31:30 31
7 BFC Dynamo 19 27:18 29
8 Greifswalder FC 20 29:22 29
9 VSG Altglienicke 18 20:16 25
10 SV Babelsberg 03 20 29:33 25
11 Chemnitzer FC 17 11:9 23
12 FC Viktoria 1889 Berlin 18 22:28 22
13 ZFC Meuselwitz 18 20:31 22
14 BSG Chemie Leipzig 19 16:35 19
15 Hertha 03 Zehlendorf 19 25:33 16
16 FSV 63 Luckenwalde 19 18:29 16
17 VFC Plauen 19 19:35 15
18 FC Eilenburg 18 21:29 14

Der Meister 2025 geht am Ende der Saison in zwei Aufstiegsspiele gegen den Meister der Regionalliga Nord. Der Sieger steigt in die 3. Liga auf. Es steigen maximal vier Mannschaften in Abhängigkeit der Absteiger aus der 3. Liga ab.

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