Stanley Ratifo: Formtief bei Chemie Leipzig, Held in der Nationalmannschaft
Leipzig - Mit einem Super-Lauf hatte Stanley Ratifo (29) seinen Einstand bei der BSG Chemie Leipzig gegeben, doch vom aktuellen Formtief der Mannschaft ist auch der Stürmer betroffen. Das Geburtsland seines Vaters hat er zuletzt aber mehr als happy gemacht.
Vier Tore und zwei Vorlagen in zehn Spielen: Die Bilanz kurz nach Mitte der Hinrunde in der Regionalliga Nordost liest sich an sich ordentlich. Allerdings resultieren Treffer und Assists aus den ersten sechs Spielen, seit vier Partien herrscht Flaute.
Das ist jedoch nicht nur ein Ratifo-Problem: Nur einen Punkt holte die BSG aus den vergangenen vier Ligaspielen, erzielte insgesamt nur zwei Tore.
Der 29-Jährige stand jeweils in der Startelf, konnte aber beim Remis gegen Plauen (1:1) und den Pleiten gegen Erfurt (1:5), Altglienicke (0:3) und im Leipzig-Derby gegen Lok (0:2) nichts beisteuern.
Immerhin im Sachsenpokal konnte man sich am Wochenende beim 3:0 gegen die SG Weixdorf ein wenig Selbstvertrauen zurückholen - Ratifo fehlte dort wegen seiner Länderspiel-Abstellung.
Stanley Ratifo springt mit Mosambik an Tabellenspitze
Genau diese lange Reise zur Afrika-Cup-Qualifikation nach Mosambik zahlte sich für Stanley Ratifo aber aus. Mit dem südostafrikanischen Staat - Heimatland seines Vaters - holte er in zwei Matches vier Punkte gegen Eswatini/Swasiland.
Beim 1:1 am vergangenen Freitag erzielte er die zwischenzeitliche 1:0-Führung. Drei Tage später traf er beim 3:0 gegen den geografischen Nachbarn zum 2:0 und bereitete das 3:0 vor.
Dadurch ist Mosambik in Gruppe I neuer Spitzenreiter, weil Tabellenführer Mali um RB Leipzigs Amadou Haidara (26), VfB Stuttgarts El Bilal Touré (23) und VfL Bochums Ibrahima Sissoko (26) in Guinea-Bissau nur 0:0 spielte.
Am 11. November kommt es zum direkten Duell der punktgleichen Nationen - und vermutlich auch zur Vorentscheidung um den Gruppensieg.
Bis dahin stehen für Ratifo und die zwölftplatzierten Chemiker noch vier Spiele an - beginnend mit dem Heimspiel gegen den Vorletzten Eilenburg am Freitag (19 Uhr).
Titelfoto: Bildmontage: Picture Point/Gabor Krieg ; ISSOUF SANOGO/AFP