Stanley Ratifo: Formtief bei Chemie Leipzig, Held in der Nationalmannschaft

Leipzig - Mit einem Super-Lauf hatte Stanley Ratifo (29) seinen Einstand bei der BSG Chemie Leipzig gegeben, doch vom aktuellen Formtief der Mannschaft ist auch der Stürmer betroffen. Das Geburtsland seines Vaters hat er zuletzt aber mehr als happy gemacht.

So wie nach seinem 1:0-Siegtreffer gegen den BFC Dynamo am 21. August möchten die Fans Stanley Ratifo (29, 2.v.r.) wieder sehen.
So wie nach seinem 1:0-Siegtreffer gegen den BFC Dynamo am 21. August möchten die Fans Stanley Ratifo (29, 2.v.r.) wieder sehen.  © Picture Point/Roger Petzsche

Vier Tore und zwei Vorlagen in zehn Spielen: Die Bilanz kurz nach Mitte der Hinrunde in der Regionalliga Nordost liest sich an sich ordentlich. Allerdings resultieren Treffer und Assists aus den ersten sechs Spielen, seit vier Partien herrscht Flaute.

Das ist jedoch nicht nur ein Ratifo-Problem: Nur einen Punkt holte die BSG aus den vergangenen vier Ligaspielen, erzielte insgesamt nur zwei Tore.

Der 29-Jährige stand jeweils in der Startelf, konnte aber beim Remis gegen Plauen (1:1) und den Pleiten gegen Erfurt (1:5), Altglienicke (0:3) und im Leipzig-Derby gegen Lok (0:2) nichts beisteuern.

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Immerhin im Sachsenpokal konnte man sich am Wochenende beim 3:0 gegen die SG Weixdorf ein wenig Selbstvertrauen zurückholen - Ratifo fehlte dort wegen seiner Länderspiel-Abstellung.

Aktuell läuft es - wie hier beim 0:2 im Stadt-Derby bei Lok - nicht für die BSG und Ratifo (M.).
Aktuell läuft es - wie hier beim 0:2 im Stadt-Derby bei Lok - nicht für die BSG und Ratifo (M.).  © Picture Point/Gabor Krieg

Stanley Ratifo springt mit Mosambik an Tabellenspitze

In den jüngsten Länderspielen traf der 29-Jährige für Mosambik zweimal und lieferte eine Vorlage.
In den jüngsten Länderspielen traf der 29-Jährige für Mosambik zweimal und lieferte eine Vorlage.  © ISSOUF SANOGO/AFP

Genau diese lange Reise zur Afrika-Cup-Qualifikation nach Mosambik zahlte sich für Stanley Ratifo aber aus. Mit dem südostafrikanischen Staat - Heimatland seines Vaters - holte er in zwei Matches vier Punkte gegen Eswatini/Swasiland.

Beim 1:1 am vergangenen Freitag erzielte er die zwischenzeitliche 1:0-Führung. Drei Tage später traf er beim 3:0 gegen den geografischen Nachbarn zum 2:0 und bereitete das 3:0 vor.

Dadurch ist Mosambik in Gruppe I neuer Spitzenreiter, weil Tabellenführer Mali um RB Leipzigs Amadou Haidara (26), VfB Stuttgarts El Bilal Touré (23) und VfL Bochums Ibrahima Sissoko (26) in Guinea-Bissau nur 0:0 spielte.

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Am 11. November kommt es zum direkten Duell der punktgleichen Nationen - und vermutlich auch zur Vorentscheidung um den Gruppensieg.

Bis dahin stehen für Ratifo und die zwölftplatzierten Chemiker noch vier Spiele an - beginnend mit dem Heimspiel gegen den Vorletzten Eilenburg am Freitag (19 Uhr).

Titelfoto: Bildmontage: Picture Point/Gabor Krieg ; ISSOUF SANOGO/AFP

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