Leipzig - Spätestens nach dem 1:3 gegen Tabellenschlusslicht Luckenwalde muss man sich bei der BSG Chemie Leipzig bewusst geworden sein, dass man noch etwas tun sollte. Postwendend hat der Regionalligist am Sonntag noch einmal auf dem Transfermarkt zugeschlagen.

Demnach wechselt Valon Aliji vom Berliner SC zu den Chemikern. Der 19-Jährige, der beim 1. FC Union Berlin Junioren-Bundesliga und UEFA Youth League spielte, unterschrieb einen Vertrag bis Saisonende, mit Option auf Verlängerung für ein weiteres Jahr.

Im Testspiel gegen den FC Grimma (5:0) und im Probetraining überzeugte der Mittelfeldmann so sehr, dass Grün-Weiß nun Nägel mit Köpfen machte.

Interimscoach David Bergner (51) über den Wechsel: "Was uns besonders überzeugt hat: Valon ist ein Balljäger, der keinen Meter scheut und es geradezu persönlich nimmt, wenn er einen Zweikampf verliert. Eine solche Einstellung brauchen wir jetzt im Kampf gegen den Abstieg."

Ja, so ein Kämpfer und Beißer könnte bei den Leipzigern jetzt gebraucht werden. Zumal die Fans von Grün-Weiß am Samstag absolut nicht einverstanden mit ihren Jungs waren.

Aliji kann es kaum erwarten, zu helfen: "Ich freue mich, Teil dieser Mannschaft, Teil dieses Vereins zu werden. Ich wurde hier von den Verantwortlichen und meinen Mitspielern sehr respektvoll aufgenommen, sowohl im Training als auch im Testspiel. Ich möchte zeigen, was ich kann, und damit der Mannschaft helfen, den Klassenerhalt zu schaffen. Ich habe die Regionalliga immer verfolgt und weiß daher, dass Chemie ein Verein mit richtig starken Fans ist. Das hat bei meiner Entscheidung, hierher zu kommen, eine wichtige Rolle gespielt."

Und so wie es aussieht, geht es für den 19-Jährigen aber am Freitag schon wieder zurück in die Hauptstadt.

Denn dann müssen die Chemiker zum nächsten Ligaspiel um 19 Uhr beim BFC ran.