Massenschlägerei überschattet Chemie Leipzigs Sachsenpokal-Sieg gegen Weixdorf

Leipzig - Unschöne Szenen im Vorfeld des Sachsenpokal-Spiels zwischen der BSG Chemie Leipzig und der SG Weixdorf am Sonntagnachmittag, welches die Leutzscher mit 3:0 (1:0) für sich entscheiden konnten.

Rettungskräfte wurden zum Alfred-Kunze-Sportpark gerufen, weil es mehrere Verletzte nach einer Massenschlägerei gegeben hatte.  © Leipzig Fire Fighter

Der Rettungsdienst und zahlreiche Beamte wurden kurz nach Mittag zum Alfred-Kunze-Sportpark gerufen, weil es dort eine Massenschlägerei mit mehreren Verletzten gegeben hatte.

Nach ersten Informationen von vor Ort sollen mehr als 30 Anhänger des Regionalligisten den Fanbus aus Weixdorf attackiert haben. Diverse Provokationen sollen wohl vorausgegangen sein.

Aus einer Stellungnahme der BSG geht allerdings hervor, dass Teile der angereisten Fans wohl keinem der Fanlager zuzuordnen waren.

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"Die SG Weixdorf hatte extra für dieses Spiel zwei Fanbusse für Angehörige und Vereinsmitglieder gechartert. Bekannt geworden ist uns bisher, dass eine größere Personengruppe, die mit einem dritten, nicht von der SG Weixdorf organisierten Bus anreisten, Devotionalien von nicht am Spiel beteiligten Vereinen sowie eindeutig dem rechtsradikalen Spektrum zuzuordnende Kleidungsstücke zeigten. Laut Aussagen von Weixdorfer Fans gehören die betreffenden Personen nicht zu den Anhängern der SG Weixdorf", heißt es in der Mitteilung.

Die Polizei bestätigte auf TAG24-Nachfrage den Vorfall. Insgesamt soll es acht Verletzte gegeben haben, sieben davon konnten ambulant behandelt werden. Ein weiterer wurde ins Krankenhaus gebracht.

Im Vorfeld soll es keinerlei Kenntnis darüber gegeben haben, dass eine weitere "Personengruppe möglicherweise anreisen würde". Von den Chemikern heißt es: "Den Personen mit einschlägiger Bekleidung wurde der Zugang zum Stadion mit Verweis auf die Stadionordnung nicht gewährt."

Das Spiel wurde trotz des Vorfalls regulär um 14 Uhr angepfiffen. Die Lage hatte sich bis zum Anstoß wieder beruhigt. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen wegen des besonders schweren Falls des Landfriedensbruchs aufgenommen.

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Insgesamt hat es bei der Auseinandersetzung acht Verletzte gegeben.  © Leipzig Fire Fighter
Die Polizei war mit zahlreichen Einsatzkräften bei der BSG Chemie Leipzig vor Ort.  © Leipzig Fire Fighter

BSG Chemie Leipzig setzt sich gegen die SG Weixdorf durch

Einige Fans aus Weixdorf haben den Weg nach Leipzig auf sich genommen.  © Picture Point / Roger Petzsche

Spielerisch wurde schnell klar, dass die Chemiker gegen den unterklassigen Gegner wohl nicht so ein Feuerwerk abbrennen würden wie Stadtrivale Lok Leipzig am Samstag beim 12:0 gegen Rotation Dresden.

Weixdorf spielte aufopferungsvoll und machte es den Grün-Weißen vor knapp über 1800 Zuschauern schwer. Julian Weigel erzielte in der elften Minute trotzdem das 1:0 für die Gastgeber.

Bis auf einen Schuss in der 39. Minute hatten die Dresdner Gäste aber keine Möglichkeit auf den Ausgleich.

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Trotzdem witterten die Weixdorfer ihre Chance und spielten auch nach Wiederanpfiff munter mit. Insgesamt wurde es hitziger auf dem Platz.

Erst als Chemie nach einem Konter in Person von Janik Mäder das 2:0 machte, wurde es etwas ruhiger (63.). Plötzlich waren die Hausherren deutlich selbstbewusster. Tim Bunge setzte mit dem 3:0 nur zehn Minuten später bereits die Vorentscheidung ins Netz.

Damit war die Sache natürlich erledigt. Nach zuletzt drei Pleiten dürfte der Sieg den Grün-Weißen ziemlich gut getan haben, auch wenn der Weg zum Erfolg gerade im ersten Durchgang ziemlich mühsam war.

Spielerisch taten sich die Chemiker gegen Weixdorf recht schwer.  © Picture Point / Roger Petzsche
Weixdorf wehrte sich mit allen Mitteln gegen die drohende Niederlage. Am Ende setzte sich aber der Favorit aus Leipzig durch.  © Picture Point / Roger Petzsche

Tabelle Regionalliga Nordost

POS VEREIN Sp. +/- Pkt.
1 1. FC Lokomotive Leipzig 11 23:6 29
2 FC Carl Zeiss Jena 11 28:15 22
3 Hertha BSC II 11 18:17 21
4 Hallescher FC 11 16:8 19
5 VSG Altglienicke 11 15:9 18
6 BFC Dynamo 11 15:9 16
7 Greifswalder FC 11 15:13 16
8 Hertha 03 Zehlendorf 11 17:16 15
9 FC Rot-Weiß Erfurt 11 18:18 15
10 ZFC Meuselwitz 11 12:19 15
11 FC Viktoria 1889 Berlin 10 15:14 14
12 BSG Chemie Leipzig 11 9:17 12
13 FSV Zwickau 10 12:22 12
14 SV Babelsberg 03 11 15:18 11
15 Chemnitzer FC 11 6:8 10
16 VFC Plauen 11 14:22 9
17 FC Eilenburg 11 12:18 8
18 FSV 63 Luckenwalde 11 7:18 7

Der Meister 2025 geht am Ende der Saison in zwei Aufstiegsspiele gegen den Meister der Regionalliga Nord. Der Sieger steigt in die 3. Liga auf. Es steigen maximal vier Mannschaften in Abhängigkeit der Absteiger aus der 3. Liga ab.

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