Meuselwitz - Die BSG Chemie Leipzig kann doch noch Tore schießen! Gegen ZFC Meuselwitz platzte am Sonntagnachmittag endlich der Knoten und die Sachsen gingen mit einem 4:2 (1:2) als verdienter Sieger vom Feld. Spieler des Tages war ganz klar Florian Kirstein, der für die Leutzscher drei Treffer erzielte.

Das 1:0 für die Hausherren erzielte Michel Ulrich nach 27 Minuten. Leon Schmökels Eigentor sorgte für den unerwarteten Ausgleich (38.). Der ZFC ging aber kurz vor der Pause durch Rene Eckardt erneut in Führung (42.). Kirstein drehte mit seinem Doppelpack nach der Pause die Partie (51./55.). Der Stürmer machte dann in der Schlussphase mit seinem Hattrick noch den 4:2-Deckel auf die Partie (80.).

Meuselwitz-Trainer Georg-Martin Leopold nahm im Vergleich zur 1:2-Pleite gegen Energie Cottbus drei Veränderungen vor. Nils Miatke, Till Jacobi und Amer Kadric mussten auf die Bank. Dafür starteten Schmökel, Luca Bürger und Ulrich in der Startelf.

Chemie-Coach Miroslav Jagatic hingegen vertraute erstaunlicherweise der gleichen Elf, die in der Vorwoche 0:3 gegen VSG Altglienicke verloren hatte.

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Und tatsächlich kamen die Gäste besser ins Spiel. Doch wieder einmal zeigte sich das alte Problem: Trotz guter Chancen trafen die Leutzscher den Kasten nicht.

Und so lief es ab, wie in den letzten Partien und der Gegner ging stattdessen in Führung. Nach einer Flanke von der rechten Seite sprang Andy Trübenbach am höchsten und traf mit dem Kopf aber nur den Pfosten. Ulrich machte das Ding dann aber aus fünf Metern rein (27.).

Danach wurde es kurios: Chemie bekam einen schmeichelhaften Strafstoß nach einem leichten Foul an Marcel Hilßner zugesprochen. Den fälligen Elfer, geschossen durch Denis Jäpel hielt Keeper Lukas Sedlak aber. Die anschließende Ecke fälschte Schmökel aber unglücklich ins eigene Tore ab - 1:1 (38.).

Doch noch vor dem Pausenpfiff gingen die Gastgeber erneut in Führung. Ein einfacher Ball von rechts auf den freistehenden Eckardt reichte aus, um die Chemie-Abwehr zu umgehen. Der Meuselwitz-Kapitän brauchte nur noch zum 2:1 einschieben (42.).

Nach dem Wiederanpfiff machten sich die Gäste sofort ans Werk, um die Begegnung noch herumzureißen. Und das gelang!

Nach einem Schuss von Timo Mauer verwertete Kirstein den Nachschuss zum von über 1000 mitgereisten Leipzig-Fans umjubelten 2:2 (51.).

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Jetzt war der Knoten offenbar geplatzt! Chemie spielte tollen Fußball und erzielte kurz darauf sogar die Führung. Nach 55 Zeigerumdrehungen ließ sich Meuselwitz auskontern und erneut war es Kirstein, der aus 16 Metern das Leder im Gehäuse unterbrachte.

Auch danach waren die Sachsen besser, auch wenn Meuselwitz wieder zu Chancen kam.

Für die Entscheidung sorgte aber stattdessen der bärenstarke Kirstein, der sein drittes Tor nach Vorarbeit von Florian Brügmann erzielte (80.). Darauf hatten die Gastgeber keine Antwort mehr und Chemie ging als völlig verdienter Sieger vom Platz.

Meuselwitz spielt in der kommenden Woche im Achtelfinale des TFV-Pokals gegen Kahla. Chemie hat das nächste Pflichtspiel erst am 22. Oktober wieder. Gegner daheim ist dann der FC Eilenburg.