Fast eine Halbzeit in Überzahl, doch Chemie Leipzig verliert trotzdem

Berlin - Viktoria Berlin bleibt ein hartes Pflaster für Chemie Leipzig! Trotz knapp 40 Minuten Überzahl verlor Grün-Weiß beim Regionalliga-Spiel am Samstagnachmittag in der Hauptstadt am Ende mit 0:2 (0:1). Viel Ballbesitz reichte nicht, um den Ausgleich zu erzwingen. Mit der letzten Aktion des Spiels fiel die endgültige Entscheidung.

Chemie Leipzigs Trainer Miroslav Jagatic sah in der ersten Hälfte kein schlechtes Spiel seines Teams. Doch der Gegentreffer war absolut unnötig.  © Picture Point / Gabor Krieg

In der vergangenen Woche gelang den Chemikern gegen Eilenburg ein kleiner Befreiungsschlag. Der Plan war, gegen Viktoria direkt die nächsten drei Punkte einzufahren.

Zunächst starteten beide Teams aber verhalten. Keiner wollte das ganz große Risiko gehen, viel spielte sich in den jeweiligen Strafräumen ab.

Doch dann drehten die Gäste auf. Janik Mäder versuchte es ganz frech aus gut 30 Metern mit einem hohen Ball. Das Rund krachte aber nur an den Querbalken (20.).

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Grün-Weiß übernahm zunächst das Ruder, erst nach einer halben Stunde beruhigte sich die Begegnung.

Bis sich die Gäste einen völlig unnötigen Gegentreffer einfingen. Eine recht ungefährliche Bogenlampe Richtung Sechzehner konnte die Verteidigung nicht richtig abwehren. Aidan Liu nutzte die Möglichkeit, kam vor Keeper Benjamin Bellot ran und machte das 1:0 (31.).

Bis zur Halbzeit passierte dann nicht mehr weltbewegend viel.

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BSG Chemie Leipzig gelingt der Ausgleich trotz Überzahl nicht

Die Leipziger bissen sich an der Berliner Abwehr die Zähne aus.  © Sportfoto Matthias Koch

Im zweiten Durchgang musste aus Sicht der Leutzscher etwas passieren - und das tat es!

Viktorias Moritz Berg ging viel zu ruppig in einen Zweikampf im Mittelfeld und sah dafür den zweiten gelben Karton. Chemie ab der 51. Minute in Überzahl!

Und Grün-Weiß drückte nun, wollte unbedingt den Ausgleich. Schiedsrichter Florian Markhoff zückte unterdessen eine Gelbe nach der anderen, was jedoch öfters den Spielfluss störte.

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Aber so richtig kamen die Gäste nicht zu Chancen. Die Elf von Trainer Miroslav Jagatic hatte viel Ballbesitz, wusste damit aber zu wenig anzufangen.

Erst ein paar Wechsel in der Schlussviertelstunde brachten wieder Schwung. Maximilian Jagatic versuchte es kurz vor Schluss mit dem Kopf - drüber (84.).

In der Nachspielzeit wurde es noch einmal etwas brenzlig im Viktoria-Strafraum. Doch insgesamt war das offensiv zu wenig von Leipzig, um noch einen Punkt aus Berlin zu entführen. Mit der letzten Aktion des Spiels machte Berlins Emmanuel Elekwa noch den 2:0-Endstand.

Coach Jagatic nach dem Abpfiff: "Die Niederlage ist für uns sehr bitter, denn es war eigentlich ein Spiel auf Augenhöhe. Leider werden unsere Fehler in dieser Saison eiskalt bestraft. Nach dem Seitenwechsel haben wir den Ball viel schneller zirkulieren lassen, zielstrebiger und dynamischer nach vorn gespielt. Nach der gelb-roten Karte für Viktoria war es ein Spiel auf ein Tor, die Möglichkeiten für uns waren da. Ich habe viele gute Ansätze meiner Mannschaft gesehen, auf denen wir aufbauen werden. Wir hätten gern für Dr. Bernd Bauchspieß und seine Familie den Sieg geholt. Ich bin mir sicher, er wird nun von oben zugucken und uns nächste Woche gegen Halle den Weg zeigen, dass wir das Tor wieder treffen."

Nach dem Abpfiff wurden die Spieler von den mitgereisten Fans getröstet.  © Sportfoto Matthias Koch

Tabelle Regionalliga Nordost

POS VEREIN Sp. +/- Pkt.
1 1. FC Lokomotive Leipzig 13 27:7 35
2 Hallescher FC 13 22:9 25
3 Hertha BSC II 13 20:21 24
4 FC Carl Zeiss Jena 13 29:18 23
5 VSG Altglienicke 13 17:11 20
6 BFC Dynamo 13 17:12 19
7 FC Rot-Weiß Erfurt 13 20:19 19
8 FC Viktoria 1889 Berlin 13 18:16 18
9 ZFC Meuselwitz 13 15:22 18
10 Greifswalder FC 13 18:17 17
11 FSV Zwickau 13 14:23 17
12 Hertha 03 Zehlendorf 13 18:18 16
13 VFC Plauen 13 16:22 15
14 BSG Chemie Leipzig 13 11:20 15
15 SV Babelsberg 03 13 19:22 14
16 Chemnitzer FC 13 6:9 11
17 FC Eilenburg 13 14:22 8
18 FSV 63 Luckenwalde 13 7:20 7

Der Meister 2025 geht am Ende der Saison in zwei Aufstiegsspiele gegen den Meister der Regionalliga Nord. Der Sieger steigt in die 3. Liga auf. Es steigen maximal vier Mannschaften in Abhängigkeit der Absteiger aus der 3. Liga ab.

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