Fan-Abklatschen, Choreo-Ärger, Elfer-Fehlschuss: Chemie Leipzig verpasst Sieg gegen Meister
Leipzig - Nachdem sich die Fans mit der Polizei angelegt hatten, ging es mit Verspätung auch noch auf dem Platz zur Sache. Zum Saisonabschluss holte Chemie Leipzig am Sonntagnachmittag gegen Meister Energie Cottbus beim 0:0 seinen ersten Punkt überhaupt gegen die Brandenburger.
Dennis Mast vergab vor 4999 Zuschauern im ausverkauften Alfred-Kunze-Sportpark in der 22. Minute einen Foulelfmeter. Treffer fielen anschließend keine. Zudem sah FCE-Spieler Dennis Slamar Gelb-Rot (81.).
BSG-Trainer Miroslav Jagatic wechselte im Vergleich zum 2:2 bei Rot-Weiß Erfurt dreifach: Manuel Wajer, Florian Kirstein und Janik Mäder verdrängten Denis Jäpel, Manasse Eshele (beide Bank) und Philipp Harant (nicht im Kader).
Satte acht Wechsel nahm Claus-Dieter Wollitz nach dem 1:0 gegen den SV Babelsberg und der damit verbundenen Meisterschaft vor:
Alexander Sebald, Tim Heike, Arnel Kujovic, Niklas Geisler, Niclas Erlbeck, Malcolm Badu, Paul Milde und Jan Shcherbakovski begannen, draußen blieben Elias Bethke, Tobias Eisenhuth, Maximilian Oesterhelweg, Nicolas Wähling, Eric Hottmann (alle Bank) sowie Tobias Hasse, Jonas Hofmann und Timmy Thiele (alle nicht im Kader).
Die Partie im Leutzscher Holz konnte erst mit einer Viertelstunde Verspätung angepfiffen werden. Grund war laut MDR eine nicht genehmigte Fahne mit dem Aufdruck "Königreich Leutzsch", die den Fanblock überspannt hätte und aus "gefahrenabwehrrechtlichen Gründen" beschlagnahmt wurde.
Letzte Einsätze für scheidende Keßler-Brüder und Benjamin Schmidt
Während die Anhänger aufgrund dessen stimmungstechnisch im ersten Durchgang auf Sparflamme agierten, gab es Mitte der ersten Halbzeit Elfer für Chemie: Nach Foul an Mäder scheiterte aber Dennis Mast mit seinem Schuss am Cottbusser Ersatzkeeper Sebald (22.).
Gegen die B-Elf der Gäste ließen sich die Grün-Weißen aber nicht aus der Fassung bringen, rannten weiter an und hatten durch Timo Mauer eine nächste Chance, der nach Steilpass aber ebenfalls nicht an Sebald vorbeikam (28.).
In ihrem letzten Spiel für die BSG durften im zweiten Durchgang noch die Keßler-Brüder Max und Ben sowie Benjamin Schmidt auflaufen, die allesamt Leutzsch verlassen werden.
Gegen den bereits vor dem Anpfiff feststehenden Meister durfte gegen Ende auch noch Jagatics Sohn Maximilian ran, der seinen siebten Kurzeinsatz in dieser Saison verbuchte.
Auch der Trainersohn konnte nichts Zählbares mehr herausschießen, es blieb beim torlosen Remis. Gleichbedeutend mit Leipzigs erstem Punktgewinn im siebten Duell mit dem FCE.
Während die Saison für Chemie beendet ist, stehen für Cottbus noch wichtige Partien an: Erst wartet am kommenden Samstag (12.15 Uhr) das Landespokalfinale gegen den FSV Luckenwalde, ehe es in der Relegation gegen die SpVgg Unterhaching am 7. und 11. Juni um den Aufstieg in die 3. Liga geht.
Titelfoto: Bildmontage: Leipzig Livereport, Picture Point/Roger Petzsche