Chemie Leipzigs Alipour sieht bedenkliche erste Halbzeit, doch dann geht es ab!
Leipzig - Mit einer starken kämpferischen Leistung im zweiten Durchgang hat sich die BSG Chemie Leipzig beim Nachholspiel der Regionalliga Nordost am Mittwochabend gegen den ZFC Meuselwitz einen Punkt erkämpft. Zum Schluss hätte es fast sogar noch für den Sieg gereicht, am Ende stand aber das 1:1 (0:1).

Nach dem bitteren 0:3 im Derby gegen Lok Leipzig hatten sich die Hausherren sicher ganz viel vorgenommen. Doch schon nach acht Minuten gab es die kalte Dusche für die Chemiker.
Tim Kießling, der ganz schwer unter Kontrolle zu bekommen war, nahm aus 18 Metern Maß und brachte seinen Schuss im Kasten der Leutzscher unter.
Die BSG musste sich kurz schütteln, um wieder ins Spiel zu finden. Doch die Verunsicherung war den Hausherren ganz klar anzumerken.
Mit weiteren guten Möglichkeiten hätten die Gäste ihre Führung sogar noch ausbauen können. Gerade Florian Hansch hatte mit seinem Versuch die große Chance zum 2:0. Doch Benjamin Bellot war zur Stelle (37.).
Erst unmittelbar vor der Pause wurde es auch im ZFC-Strafraum richtig gefährlich. Doch Stanley Ratifo und Elias Oke verpatzten beide (45.+1).
BSG Chemie Leipzig erzwingt den Ausgleich gegen Meuselwitz

Alipour reagierte zur Pause, brachte Timo Mauer für Dennis Mast. Die 4549 Zuschauer peitschten ihre Mannschaft unterdessen nach vorne.
Und der Impuls zeigte sich sofort auf dem Platz. Wieder hatte das Duo Ratifo/Oke die Riesenchance zum 1:1. Doch wie zuletzt auch zeigte sich die Chemie-Offensive viel zu ineffizient.
Aber die Hausherren machten weiter, erarbeiteten sich Chance um Chance. Doch Keeper Lukas Sedlak erwischte auch einen ziemlich guten Tag und fischte alles weg.
Spätestens Mitte der Halbzeit war es allerdings Wahnsinn, was Chemie liegen ließ. In der 72. Minute musste Terry Asare das Ding eigentlich nur über die Linie drücken. Sein Versuch aus kurzer Distanz ging allerdings über den Kasten.
Schließlich war die Schlussphase angebrochen. Die Grün-Weißen-Fans machten noch einmal ordentlich Betrieb. Und mit aller Macht erzwangen die Hausherren wirklich noch den Treffer. Nach einer Ecke legte Ratifo auf den eingewechselten Manuel Wajer ab, der das Rund in die Maschen zimmerte.
Jetzt drängten die Sachsen natürlich auch noch auf den Sieg. Ein Kopfball von Cemal Kaymaz ging nur Zentimeter links am Kasten vorbei (81.). Das hohe Tempo hatte allerdings Körner gekostet. Chemie hat alles gegeben. Doch trotz vier Minuten Nachspielzeit fiel schließlich kein Treffer mehr.

Titelfoto: IMAGO / opokupix/PICTURE POINT / Roger Petzsche